\documentclass[a4paper]{ltxdoc}
\usepackage[latin1]{inputenc}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage{ae}
\usepackage[commabeforerest,titleformat=commasep]{jurabib}
\usepackage{german}
\interfootnotelinepenalty=10000
\raggedbottom
\newif\ifHtml
\newcommand{\mymarginpar}[1]{\marginpar{\raggedleft\textsf{#1}}}
\newcommand{\NEW}[1]{\marginpar{\raggedleft\textsf{#1~{\large NEU\,!}}}}
\newcommand{\CH} [1]{\marginpar{\raggedleft\textsf{#1~{\large ÄNDERUNG\,!}}}}
\newcommand{\REM}[1]{\marginpar{\raggedleft\textsf{#1~{\large ENTFERNT\,!}}}}
\makeatletter
\@ifundefined{pdfoutput}{%
\let\pdfoutput\@undefined
\ExecuteOptions{dvips}%
}{%
\ifcase\pdfoutput
\let\pdfoutput\@undefined
\ExecuteOptions{dvips}%
\else
\usepackage[pdftex,colorlinks=true]{hyperref}%
\hypersetup{%
pdftitle={Documentation for jurabib package},%
pdfauthor={Jens Berger},%
}%
\fi
}%
\makeatother \pagestyle{headings}
\providecommand\mymarg[1]{{\unskip\ttfamily\char`\{}{\ttfamily#1}{\ttfamily\char`\}}}
\newcommand\bibentry[1]{\par\medskip{\renewcommand\jbauthorfont{\textbf}\renewcommand\jbauthorfnfont{\textbf}\noindent\qquad\fullcite{#1}}\par\medskip}
\AtEndDocument{\bibliography{jbtest,jbtesthu}}
\renewcommand{\contentsname}{Inhalt}
\providecommand{\url}[1]{\texttt{#1}}
\providecommand\href[2]{#2}
\providecommand\texorpdfstring[2]{#1}
\newenvironment{bibexample}{%
\begin{description}%
\setlength{\itemindent}{-2.5em}
\setlength{\leftmargin}{2.5em}
}{\end{description}}
\newenvironment{Options}{\begin{list}{}{%
\renewcommand{\makelabel}[1]{\texttt{##1}\hfill}%
\setlength{\itemsep}{-.5\parsep}
\settowidth{\labelwidth}{\texttt{xxx\space}}%
\setlength{\leftmargin}{\labelwidth}%
\addtolength{\leftmargin}{\labelsep}}%
}{\end{list}}
\def\jbfileversion{v0.6}
\def\jbfiledate{\today}
\title{Das \textsf{jurabib}-Paket}
\author{{\Large Jens Berger}\\
\href{mailto:jb@jurabib.org}{\texttt{jb@jurabib.org}}\\[1.8ex]
{\small Stefan Ulrich}}
\date{\jbfiledate \qquad \textsf{\jbfileversion}\\[1ex]
{\footnotesize CTAN:
\href{ftp://ftp.dante.de/tex-archive/macros/latex/contrib/supported/jurabib/}%
{\texttt{macros/latex/contrib/supported/jurabib/}}}%
}%
\begin{document}
\ifHtml
\renewcommand{\href}[2]{\HCode{}#2\HCode{}}
\makeatletter
\let\DescribeMacro\@gobble
\let\NEW\@gobble
\let\CH\@gobble
\let\REM\@gobble
\let\mymarginpar\@gobble
\let\marginpar\@gobble
\makeatother
\fi
\maketitle
\begin{abstract}
\noindent Dieses Paket ermöglicht die automatisierte Erstellung in der
Rechtswissenschaft und in den Geisteswissenschaften üblicher Zitate mittels
\BibTeX. Es stellt Befehle zur Verfügung, die es Juristen ermöglichen, Bearbeiter in
Kommentaren komfortabel anzugeben. Desweiteren wird eine vereinfachte
Formatierung sowohl der Zitate als auch der Einträge im Literaturverzeichnis
unterstützt. Außerdem ist es möglich, den (Kurz)Titel eines Werkes erst im
Zitat erscheinen zu lassen, wenn ein Autor mehrfach mit verschiedenen Werken
zitiert wurde. Die Verwendung eines Vollzitates, welches identisch mit dem
Eintrag im Literaturverzeichnis ist, wird ebenfalls unterstützt. Es sind
diverse Optionen verfügbar, die insbesondere für Nicht-Juristen interessant
sind -- so z.\,B. die Möglichkeit, verschieden ausführliche Wiederholungszitate
ausgeben zu lassen. Desweiteren läßt sich die Formatierung von Namen und
Vornamen der Autoren bezüglich der Reihenfolge sehr einfach verändern. Es sind
Querverweise auf andere Fußnoten möglich. Eine sprachspezifische Behandlung von
Literatureinträgen ist über das \texttt{language}-Feld zugänglich.
\end{abstract}
\tableofcontents
\section{Einleitung}\setcounter{page}{1}
Bislang gab es für Juristen als Unterstützung der juristischen Zitierweise nur die
Umgebung \texttt{jurabibliography} aus \textsf{jura.cls}. Diese ist jedoch
nicht auf eine Zusammenarbeit mit \BibTeX{} ausgelegt. Dieses Problem wird von
\textsf{jurabib.sty} behoben.
\textsf{jurabib.sty} definiert \cs{[foot]cite} so (um), daß es nun zwei
optionale Argumente besitzt, so daß die Angabe eines evtl. Bearbeiters über
dieses zweite optionale Argument erfolgen kann. Außerdem werden von den
dazugehörigen \BibTeX-Stilen (\texttt{jurabib.bst}, \texttt{jurunsrt.bst},
\texttt{jureco.bst} und \texttt{jox.bst})
Funktionen bereitgestellt, die es ermöglichen, daß
\begin{enumerate}
\item das Paket selbständig die Nachnamen der Autoren erkennt und daraus die
übliche Kurzform für das Zitat generiert.
\item für Zitate aus Zeitschriften und Periodika zudem automatisch das
übliche Kürzel aus Zeitschriftentitel und Jahr generiert wird.
\item in der \texttt{.bib}-Datei trotzdem eine explizite Angabe der zu
verwendenden Abkürzung sowohl des Autorennamens als auch des
Titels gemacht werden kann.
\item ein Kurztitel erst dann im Zitat erscheint, wenn der Autor mit mehr als
einem Werk zitiert wurde.
\end{enumerate}
Alle Funktionen werden \emph{ausschließlich} von o.g. \BibTeX-Stilen unterstützt.
\section{Startvorbereitungen}
Nachdem Sie \texttt{jurabib.ins} mit \LaTeX{} bearbeitet haben, entstehen im
wesentlichen folgende Dateien:
\begin{itemize}
\item \texttt{jurabib.sty}
\item \texttt{jurabib.bst}
\item \texttt{jureco.bst}
\item \texttt{jurunsrt.bst}
\item \texttt{jox.bst}
\item \texttt{jbtesthu.bib}
\item \texttt{jbtest.bib}
\item \texttt{jurabib.cfg}
\item diverse \texttt{.ldf} Dateien
\item diverse \texttt{jbtest*.tex} Dateien
\end{itemize}
In einem TDS-konformen \TeX-System sollten \texttt{.sty}-Dateien und
\texttt{.ldf}-Dateien in \texttt{\slash [local]texmf\slash tex\slash
latex\slash jurabib} liegen, die \texttt{.bst}-Datei in \texttt{\slash
[local]texmf\slash bibtex\slash bst\slash jurabib} und \texttt{.bib}-Dateien in
\texttt{\slash [local]texmf\slash bibtex\slash bib\slash jurabib}. Je nach
verwendetem System kann es erforderlich sein, eine eventuell vorhandene
"`Filename Database"' zu aktualisieren. Wenn Sie teTeX verwenden, müssen Sie
\texttt{texhash}, bei MiKTeX \texttt{initexmf -u} oder die jeweiligen
graphischen Pendants benutzen. Alle genannten Dateien können auch im aktuellen
Arbeitsverzeichnis liegen. Die Dateien \texttt{jbtest.tex} und
\texttt{jbtest.bib} sollen die Verwendung des \textsf{jurabib}-Paketes
demonstrieren.
\texttt{jbtestbt.tex} dient der Demonstration von \textsf{jurabib.sty} mit
\textsf{bibtopic.sty} zur Erzeugung gegliederter Literaturverzeichnisse.
\texttt{jbtestmb.tex} dient der Demonstration von \textsf{jurabib.sty} mit
\textsf{multibib.sty} zur Erzeugung mehrerer Literaturverzeichnisse.
\texttt{jbtestcb.tex} dient der Demonstration von \textsf{jurabib.sty} mit
\textsf{chapterbib.sty} zur Erzeugung von Kapitel-Literaturverzeichnissen.
\texttt{jbtestbu.tex} dient ebenfalls der Demonstration von \textsf{jurabib.sty} mit
\textsf{bibunits.sty} zur Erzeugung untergliederter Literaturverzeichnisse.
\bigskip
Das Paket wird folgendermaßen eingebunden:
\begin{quote}
\cs{usepackage}\oarg{Optionen}\texttt{\{jurabib\}}
\noindent Ein kleiner Vorgriff:
\noindent{\footnotesize Optionen lassen sich via \cs{jurabibsetup} in der Präambel
oder in der Konfigurationsdatei ablegen:
\begin{verbatim}
\jurabibsetup{
authorformat=smallcaps,
commabeforerest,
titleformat=colonsep,
bibformat=tabular
}
\end{verbatim}
Sie können verschiedene Werte für dieselbe Option
zusammenfassen:
\begin{verbatim}
\jurabibsetup{bibformat={tabular,ibidem,numbered}}
\end{verbatim}}
\end{quote}
An der Stelle, wo später Ihr Literaturverzeichnis erscheinen soll, muß
folgendes stehen:
\begin{quote}
\cs{bibliography}\marg{Datenbank}
\end{quote}
gefolgt von
\begin{quote}
\cs{bibliographystyle}\mymarg{jurabib}
\end{quote}
Damit ist das Paket einsatzbereit. Sollten Sie bislang nicht mit \BibTeX{}
gearbeitet haben, beachten Sie bitte, daß zu einer korrekten Auflösung aller
Referenzen einmal \LaTeX{} aufgerufen werden muß, dann einmal \BibTeX{} und im
Anschluß noch zweimal \LaTeX:
\begin{verbatim}
latex datei
bibtex datei
latex datei
latex datei
\end{verbatim}
\subsection{Wenn Sie eine Windows-Distribution verwenden}
Sie müssen hier eine große Bib\TeX-Version (|bibtex8|) verwenden, bei der
der \marginpar{\raggedleft\textsf{\Huge !!!}} Speicher von vornherein sehr groß
oder zur Laufzeit erweiterbar ist. Anderenfalls werden Sie in etwa folgende
Fehlermeldung erhalten:
\begin{verbatim}
The style file: jurabib.bst
5017: Sorry---you've exceeded BibTeX's wizard-defined function space 3000
(That was a fatal error)
\end{verbatim}
Dieses Problem beheben Sie durch Angabe des Parameters \texttt{--big} (bzw.
\texttt{--huge} oder \texttt{--wolfgang}), so daß Ihr BibTeX-Aufruf ungefähr so
aussehen sollte:
\begin{verbatim}
bibtex8 --wolfgang datei
\end{verbatim}
\subsection{Wenn Sie eine Unix/Linux-Distribution verwenden}
Hier ist bei Verwendung von aktuellen te\TeX- oder \TeX Live-Distributionen keine Verwendung von
|bibtex8| nötig, da sie mit ausreichend großem Speicher kompiliert wurden. Trotzdem möchte die
Verwendung von |bibtex8| empfehlen, da es die korrekte Sortierung von Einträgen mit Umlauten
ermöglicht, ohne daß man diese in eine dem normalen Bib\TeX{} genehme Form (|{\"u}|) etc. bringen
muss. Dies ist demzufolge bei Verwendung des normalen Bib\TeX{} nötig\,! Leider ist bislang
|bibtex8| nur in der \TeX Live-Distribution enthalten, bei te\TeX{} fehlt es. Dort müssen Sie
sich die Sourcen selbst übersetzen, Sie finden sie im CTAN.
\section[Ein Beispiel]{Ein Beispiel\footnotemark[1]}
\footnotetext[1]{Für alle Beispiele sind -- sofern nicht anders angegeben --
die Optionen \texttt{titleformat=commasep} und \texttt{commabeforerest} sowie
der Befehl \cs{cite} verwendet worden.}
Ein Werk soll zitiert werden. Dazu fügen Sie dieses Werk der
Literaturdatenbank hinzu:
\begin{verbatim}
@BOOK{kkstrr,
author = {Kurt Kodal and Joachim Krämer},
title = {Straßenrecht},
shortauthor = {Kodal/Krämer},
shorttitle = {StrR},
year = 1995,
address = {München},
edition = {5.},
pages = {30--34, \S~24}
}
\end{verbatim}
Man beachte die Felder \texttt{shortauthor} und \texttt{shorttitle}. Sie werden
von dem zum \textsf{jurabib}-Paket gehörenden \BibTeX-Stil bereitgestellt. Dort
werden die gewünschten Kurzformen von Autor und Titel eingetragen (siehe dazu
auch Abschnitt~\ref{auto} auf Seite~\pageref{auto}).
\section{Das Werkzeug}
\subsection{Die \texorpdfstring{\cs{cite}}{cite}-Befehle}
\DescribeMacro{\cite}
Ein Zitat wird wie gewohnt angegeben:
\begin{verbatim}
\cite[\S~12]{kkstrr}
\end{verbatim}
Anstelle dieses Erscheinungsbildes:
\medskip
[1, \S~12]
\medskip
\noindent sieht das Ergebnis nun so aus:
\medskip
\cite[\S~12]{kkstrr}
\medskip
\noindent Die Kurzform des Titels (StrR) würde hier erst zitiert werden, wenn Kodal und
Krämer mit einem anderen Werk zitiert werden. Dann sähe das Ganze so aus:
\medskip
\citetitle[\S~12]{kkstrr}
\medskip
\noindent Da der Befehl \cs{cite} durch \textsf{jurabib.sty} umdefiniert wird, besitzt er
jetzt statt einem optionalen Argument derer zwei:
\medskip
\noindent\CH{0.6}
\fbox{\begin{minipage}{\textwidth}
{\Large\itshape Achtung: Mit Version 0.6 ist die Reihenfolge der optionalen Argumente geändert worden\,!}
\begin{quote}
\cs{cite}\oarg{Fundstelle}\marg{Kürzel}\\
\cs{cite}\oarg{Bearbeiter}{\ttfamily[]}\marg{Kürzel}\\
\cs{cite}\oarg{Bearbeiter}\oarg{Fundstelle}\marg{Kürzel}\\
bzw. (mit \texttt{see})\\
\cs{cite}{\ttfamily[Vgl.]}\oarg{Fundstelle}\marg{Kürzel}
\end{quote}
Zur Abwärtskompatibilität wird mit der Option \texttt{jurabiborder} die alte Reihenfolge der optionalen
Argumente wiederhergestellt:
\begin{quote}
\cs{cite}\oarg{Fundstelle}\marg{Kürzel}\\
\cs{cite}{\ttfamily[]}\oarg{Bearbeiter}\marg{Kürzel}\\
\cs{cite}\oarg{Fundstelle}\oarg{Bearbeiter}\marg{Kürzel}\\
bzw. (mit \texttt{see})\\
\cs{cite}\oarg{Fundstelle}{\ttfamily[Vgl.]}\marg{Kürzel}
\end{quote}
\end{minipage}}
\medskip
\noindent Hier eine kleine Übersicht der ab Version 0.6 geltenden Verhältnisse:
\medskip
{\small
\begin{tabular}{ll}
\hline
Quellcode & Ausgabe\\
\hline
|\cite{broxbgb}| & \cite{broxbgb}\\
|\cite[S.~12]{broxbgb}| & \cite[S.~12]{broxbgb}\\
|\cite[Bassenge][]{broxbgb}| & \cite[Bassenge][]{broxbgb}\\
|\cite[Bassenge][S.~12]{broxbgb}| & \cite[Bassenge][S.~12]{broxbgb}\\
\hline
\end{tabular}}
\bigskip
\noindent Ein eventuell vorhandener Bearbeiter wird also nun folgendermaßen angegeben:
\begin{verbatim}
\cite[Bassenge][\S~12]{kkstrr}
\end{verbatim}
Daraus würde --~eine mehrfache Zitierung von Kodal und Krämer vorausgesetzt~--
folgendes Zitat entstehen:
\medskip
\cite[Bassenge][\S~12]{kkstrr} % Kodal/Krämer/Bassenge, StrR, \S~12.
\medskip
\noindent Der dazugehörige Eintrag im Literaturverzeichnis wäre dann:
\bibentry{kkstrr}
Möchten Sie ibn einem Zitat keine Seitenzahlen, Randnummern oder ähnliches,
jedoch einen Bearbeiter angeben, müssen Sie das zweite (neu\,!) optionale Argument von
\cs{cite} leer lassen:
\begin{verbatim}
\cite[Bassenge][]{kkstrr}% vor 0.6: \cite[][Bassenge]{kkstrr}
\end{verbatim}
\DescribeMacro{\citetitle}
Der Befehl \cs{citetitle} verhält sich prinzipiell wie \cs{cite}, kann aber
dazu benutzt werden, ein Werk explizit mit dem Kurztitel zu zitieren,
unabhängig davon, ob ein weiteres Werk dieses Autors zitiert wird. Ansonsten
gilt für diesen Befehl das zu \cs{cite} Gesagte.
\DescribeMacro{\cite*}
Diese Sternform des \cs{cite}-Befehls zitiert \emph{grundsätzlich ohne} Titel.
Es ist dabei völlig unerheblich, ob das \texttt{shorttitle}-Feld besetzt ist.
Auch die Option \texttt{citefull=all} (siehe Abschnitt~\ref{opt}) zeigt hier
keinerlei Wirkung. Zu beachten ist hierbei jedoch, daß hierdurch bei Zitierung
mehrerer verschiedener Werke eines Autors
\emph{zweideutige\mymarginpar{\hfill\Large!} Zitate} entstehen können, da auch
das Feature des automatischen Setzens des Kurztitels/Volltitels für dieses
Zitat deaktiviert wird. Von daher sollte die Benutzung dieses Befehls die
Ausnahme sein und mit Bedacht gewählt werden.
\DescribeMacro{\citetitlefortype}
Auf mehrfachen Wunsch hin ist nun mit diesem
Befehl die Angabe der Publikationstypen möglich, bei denen der Titel immer
erscheinen soll:
\begin{verbatim}
\citetitlefortype{article,commented, ... }
\end{verbatim}
Dies kann zum Beispiel sinnvoll sein, wenn man (nur) bei Aufsätzen den Titel
des Journals angeben möchte und ansonsten \textsf{jurabib} die Entscheidung
überlassen möchte, wann es den Titel eines Werkes setzt (nämlich erst, wenn ein
Zitat mehrdeutig zu werden droht). \DescribeMacro{\citenotitlefortype} Falls es
viele (aber eben nicht alle) Publikationstypen sind, bei denen Sie den Titel
auszugeben wünschen, können Sie nach Setzen der Option \texttt{titleformat=all}
mit
\begin{verbatim}
\citenotitlefortype{article,commented, ... }
\end{verbatim}
diejenigen Typen deklarieren, bei denen der Titel nicht erscheinen soll.
\subsection{Die \texorpdfstring{\cs{footcite}}{footcite}-Befehle}
\DescribeMacro{\footcite} \DescribeMacro{\footcite*}
\DescribeMacro{\footcitetitle} Sie unterscheiden sich lediglich dadurch von den
\cs{cite}-Befehlen, daß sie automatisch eine Fußnote generieren und dabei am
Ende der Fußnote einen Punkt setzen. Ein Leerzeichen vor den
\cs{footcite}-Befehlen wird ignoriert:
\begin{verbatim}
... Annahme. \footcite[Rn.~357]{medicus}
... Annahme.\footcite[Rn.~357]{medicus}
\end{verbatim}
erzeugt in beiden Fällen:
\medskip
\dots{}~Annahme.\footcite[Rn.~357]{medicus}
\medskip
\noindent Eine Zusammenfassung mehrerer Zitate innerhalb einer Fußnote erfolgt
jedoch wie bisher:
\begin{verbatim}
\footnote{\cite[S.~13--34]{brox:bgb}; \cite[S.~24]{canaris}.}
\end{verbatim}
Dieses liefert uns:
\medskip
\dots{}~Annahme.\footnote{\cite[S.~13--34]{broxbgb}; \cite[S.~24]{canaris}.} Hier muß man
leider selbst an den Punkt denken.
Sollten Sie mehrere |\footcite|- oder |\footnote|-Befehle
unmittelbar hintereinander benutzen, ist \textsf{jurabib} in Verbindung
mit dem \textsf{footmisc}-Paket und dessen |multiple|-Option in der Lage,
automatisch ein Komma zwischen die Fußnotenmarken zu setzen. Ein Beispiel:
\begin{verbatim}
... zu finden\footcite{broxbgb}\footcite{broxschr}\footcite{broxja}
\end{verbatim}
erzeugt:
\medskip
\dots{}~zu finden \textsuperscript{1,2,3}
\subsection{Die \texorpdfstring{\cs{fullcite}}{fullcite}-Befehle}
\DescribeMacro{\fullcite}
\DescribeMacro{\footfullcite}
Diese Befehle generieren ein Vollzitat, d.\,h. hier wird der komplette Eintrag
aus dem Literaturverzeichnis als Zitat verwendet. Ein eventuell vorhandener
Bearbeiter wird vor dem Zitat plaziert und mit "`in"' vom Autor
getrennt.\footnote{Dies entspricht der automatischen Aktivierung der Option
\texttt{annotatorfirstsep=in} für \emph{dieses} Zitat.} Die Fundstelle wird am Ende
angefügt.
\subsection{Die \texorpdfstring{\cs{nextcite}}{nextcite}-Befehle}
\DescribeMacro{\nextciteshort}
\DescribeMacro{\nextcitefull}
Mit Hilfe dieser Befehle können Sie für bestimmte Werke festlegen, ob sie im
Weiteren in der Kurzform bzw. der Langform erscheinen sollen. Dazu können Sie
einfach eine kommaseparierte Liste (\emph{ohne Leerzeichen\,!}) als Argument
dieser Kommandos angeben:
\begin{verbatim}
\nextciteshort{brox:bgb,canaris, ... }
\end{verbatim}
läßt ab sofort \texttt{brox:bgb} und \texttt{canaris} als Kurzzitat erscheinen.
\begin{verbatim}
\nextcitefull{brox:bgb,canaris, ... }
\end{verbatim}
läßt alle weiteren Zitate von \texttt{brox:bgb} und \texttt{canaris} als
Vollzitat erscheinen.
\begin{verbatim}
\nextcitenotitle{brox:bgb,canaris, ... }
\end{verbatim}
läßt alle weiteren Zitate von \texttt{brox:bgb} und \texttt{canaris} als Zitat
ohne Titel erscheinen. \emph{Den drei Kommandos ist gemein, daß sie die
\cs{fullcite}- und \cs{cite*}-Befehle übersteuern!}
\smallskip
\noindent Mit \DescribeMacro{\nextcitereset}
\begin{verbatim}
\nextcitereset{brox:bgb,canaris, ... }
\end{verbatim}
schalten Sie für die angegebenen Werke wieder auf normale Zitierweise zurück.
\DescribeMacro{\citeswithoutentry} Das neue Kommando \cs{citeswithoutentry} ist
eng verwandt mit den \cs{nextcite}-Befehlen. Mit ihm können Sie am Anfang des
Dokumentes die Werke angeben, die \emph{nicht} im Literaturverzeichnis
erscheinen sollen. Die Verwendung erfolgt analog zu den \cs{nextcite}-Befehlen.
Allerdings wirkt sich hier -- aus verständlichen Gründen~-- der
\cs{nextcitereset}-Befehl nicht aus.
\subsection{Der \texorpdfstring{\cs{citefield}}{citefield}-Befehl}
Mit diesem Befehl haben Sie Zugriff auf den Inhalt der Felder \texttt{author},
\texttt{shortauthor}, \texttt{title}, \texttt{shorttitle}, \texttt{url}, \texttt{apy}
(Address-Publisher-Year) und \texttt{year}.
Diesen Feldnamen (\emph{der in Kleinschreibung anzugeben ist\,!}) geben Sie als erstes obligatorisches Argument an, das Kürzel als zweites obligatorisches Argument. Die Angabe einer Fundstelle ist über den
optionalen Parameter möglich:
\begin{quote}
{\small\cs{citefield}\oarg{Fundstelle}\marg{Feldname}\marg{Kürzel}}
\end{quote}
Mit folgendem Eintrag
\begin{verbatim}
@BOOK{broxbgb,
author = {Hans Brox},
title = {Allgemeiner Teil des Bürgerlichen Gesetzbuches},
shorttitle = {BGB~AT},
year = 1996,
language = {german},
address = {Köln, Berlin, Bonn, München},
edition = 20
}
\end{verbatim}
liefert uns ein \verb+\citefield{title}{broxbgb}+: Allgemeiner Teil des
Bürgerlichen Gesetzbuches. \verb+\citefield[\S~23]{shorttitle}{broxbgb}+
liefert: BGB~AT, \S~23.
Dieser Befehl ist in erster Linie für Nicht-Juristen vorgesehen. Er ist von
allen \textsf{jurabib}-spezifischen Automatismen unabhängig, d.\,h. er wird
u.a. nicht von den \texttt{ibidem}-Optionen erfaßt, da er lediglich dazu dient,
auf einzelne Felder zuzugreifen.
Bei Verwendung des \textsf{hyperref}-Paketes erzeugt dieser Befehl
jedoch einen Link ins Literaturverzeichnis.
\textsf{jurabib} beherrscht auch einige grundlegende Befehle aus dem \textsf{natbib}-Paket:
\medskip
\begin{tabular}{@{}lll@{}}\hline\\[-2ex]
|\[foot]citep{Kraft74}| & $\rightarrow$ & \citep{Kraft74}\\
|\[foot]citep{Kraft74,helm82}| & $\rightarrow$ & \citep{Kraft74,helm82}\\
|\[foot]citep[][S.~34]{Kraft74}| & $\rightarrow$ & \citep[][S.~34]{Kraft74}\\
|\[foot]citep[Vgl.][S.~34]{Kraft74}| & $\rightarrow$ & \citep[Vgl.][S.~34]{Kraft74}\\
|\[foot]citet{Kraft74}| & $\rightarrow$ & \citet{Kraft74}\\
|\[foot]citet{Kraft74,helm82}| & $\rightarrow$ & \citet{Kraft74,helm82}\\
|\[foot]citealt{Kraft74}| & $\rightarrow$ & \citealt{Kraft74}\\
|\[foot]citealt{Kraft74,helm82}| & $\rightarrow$ & \citealt{Kraft74,helm82}\\
|\[foot]citealp{Kraft74}| & $\rightarrow$ & \citealp{Kraft74}\\
|\[foot]citealp{Kraft74,helm82}| & $\rightarrow$ & \citealp{Kraft74,helm82}\\
|\[foot]citeauthor{Kraft74}| & $\rightarrow$ & \citeauthor{Kraft74}\\
\hline
\end{tabular}
\section{Automatisierungen}\label{auto}
\subsection{Leeres \texttt{shortauthor}-Feld}
Bei einem nicht besetzten oder fehlenden \texttt{shortauthor}-Feld ist
\textsf{jurabib} in der Lage, die Nachnamen der Autoren selbständig zu erkennen
und als Ersatz zu verwenden. Dabei werden bis zu drei Autoren ausgeschrieben,
getrennt durch einen Schrägstrich. Bei mehr als drei Autoren wird der erste
Autor mit dem Kürzel "`et\,al."' versehen verwendet. Angenommen, in unserem
obigen Beispiel lassen wir das \texttt{shortauthor}-Feld weg und fügen einen
dritten Autor hinzu:
\begin{verbatim}
@BOOK{LunWalThis99,
editor = {Lundin, Roger and Walhout, Clarence and Thiselton, Anthony C.},
gender = {pm},
year = 1999,
title = {The Promise of Hermeneutics},
publisher = {Eerdmans},
address = {Grand Rapids},
}
\end{verbatim}
dann sieht das Zitat folgendermaßen aus:
\par\medskip
\cite{LunWalThis99}
\par\medskip
\noindent Dabei lassen sich die Separationszeichen an eigene Vorstellungen
anpassen.
\begin{verbatim}
\renewcommand*{\jbbtasep}{ und } % bta = between two authors sep
\renewcommand*{\jbbfsasep}{, } % bfsa = between first and second author sep
\renewcommand*{\jbbstasep}{ und }% bsta = between second and third author sep
\end{verbatim}
\noindent Die Separation der Autoren im Literaturverzeichnis bleibt davon
unberührt. Sie läßt sich über die folgenden Befehle beeinflussen:
\begin{verbatim}
\renewcommand*{\bibbtasep}{ und } % bta = between two authors sep
\renewcommand*{\bibbfsasep}{, } % bfsa = between first and second author sep
\renewcommand*{\bibbstasep}{ und }% bsta = between second and third author sep
... und für die Herausgeber:
\renewcommand*{\bibbtesep}{ und } % bte = between two editors sep
\renewcommand*{\bibbfsesep}{, } % bfse = between first and second editor sep
\renewcommand*{\bibbstesep}{ und }% bste = between second and third editor sep
\end{verbatim}
Fügen wir einen vierten Autor hinzu (den Quellcode dazu sparen wir uns), ändert
sich das Erscheinungsbild nochmals:
\par\medskip
\qquad Lundin~et\,al.
\subsection{Leeres \texttt{shorttitle}-Feld}
Für ein leeres \texttt{shorttitle}-Feld gilt folgendes: Es wird als Ersatz der
\emph{volle} Inhalt des \texttt{title}-Feldes verwendet\footnote{Davon
ausgenommen sind Einträge des \texttt{@ARTICLE}- und \texttt{@PERIODICAL}
Typs.},
sofern entweder (lokal) der Befehl \cs{[foot]citetitle} oder (global) die Option
\texttt{citefull=all} verwendet wird \emph{oder der betreffende Verfasser mit
noch weiteren Werken zitiert wird}.
Möchte man, daß bei einem bestimmten Werk immer -- egal welche Optionen
aktiviert sind -- lediglich der Autorenname erscheint, dann ist der Befehl
\cs{[foot]cite*} zu verwenden. Allerdings kann dies zu zweideutigen Zitaten
führen. Sie werden jedoch dazu eine Warnung in der \texttt{.log}-Datei finden.
\begin{verbatim}
@BOOK{kkstrr,
author = {Kurt Kodal and Joachim Krämer
and Hans Mustermann},
title = {Straßenrecht},
year = 1995,
address = {München},
edition = {5.},
pages = {30--34, \S~24}
}
\end{verbatim}
Ergebnis:
\par\medskip
\qquad Kodal/Krämer/Mustermann, Straßenrecht, \S~12.
\par\medskip
Eine Erleichterung sollte auch die Tatsache sein, daß \textsf{jurabib} in
der Lage ist, die bei Artikeln und Periodika übliche Zitierung (\meta{journal}
\meta{year}) zu automatisieren. Daher ist eine Angabe von \texttt{shorttitle}
nunmehr nur noch nötig, wenn man davon abweichende Vorstellungen hat. Im folgenden
Beispiel ist weder \texttt{shortauthor} noch \texttt{shorttitle} angegeben:
\begin{verbatim}
@ARTICLE{broxja,
author = {Hans Brox},
title = {Die Anfechtung bei der Stellvertretung},
journal = {JA},
year = 1980,
pages = {449ff},
address = {München}
}
\end{verbatim}
Trotzdem erhält man mit \cs{citetitle}\verb+{brox:ja}+ folgendes Zitat:
\par\medskip
\qquad Brox, JA 1980.
\par\medskip
\noindent Möchte man dagegen etwas anderes verwenden, benutzt man die
\texttt{jura*}-Felder:
\begin{verbatim}
@ARTICLE{broxja,
author = {Hans Brox},
title = {Die Anfechtung bei der Stellvertretung},
journal = {JA},
shortauthor = {Hans Brox},
shorttitle = {JA},
year = 1980,
pages = {449ff},
address = {München}
}
\end{verbatim}
und man erhält:
\par\medskip
\qquad Hans Brox, JA.
\par\medskip
\DescribeMacro{author = } Es ist zu beachten, daß das dynamische Setzen des
juristischen Kurztitels nur unterstützt werden kann, wenn die Inhalte der
\texttt{author}-Felder in der \texttt{.bib}-Datei \emph{absolut identisch}
sind! Angenommen, \textsc{Kodal} und \textsc{Krämer} haben ein zweites Werk
verfaßt, dann sollten die Einträge in der Literaturdatenbank so aussehen:
\begin{verbatim}
@BOOK{kkstrr,
author = {Kurt Kodal and Joachim Krämer},
title = {Straßenrecht}
}
\end{verbatim}
\begin{verbatim}
@BOOK{kkirgendwas,
author = {Kurt Kodal and Joachim Krämer},
title = {irgendwas}
}
\end{verbatim}
\section{Optionen}\label{opt}
Folgendes Erscheinungsbild ist voreingestellt: Die Autoren und Bearbeiter im
Zitat werden in Standardschrift, im Literaturverzeichnis fett gesetzt. Der
Bearbeiter ist dem Autor nachgestellt, die Trennung erfolgt durch einen
Schrägstrich. Diese Formatierungen lassen sich über Optionen beeinflussen.
\subsection{Möglichkeiten der Formatierung des Zitates}
\subsubsection{Formatierung von Autor und Bearbeiter}
\begin{Options}
\item[authorformat=smallcaps] setzt Autoren (und Bearbeiter) in Kapitälchen:
\textsc{Kodal\slash Krämer\slash Bassenge}, StrR, \S~12
\item[authorformat=italic] setzt Autoren (und Bearbeiter) kursiv:
\textit{Kodal}\slash\textit{Krämer}\slash\textit{Bassenge}, StrR, \S~12
\item[authorformat=dynamic] die Autoren erhalten einen Schrift"-schnitt, der davon
beeinflußt wird, ob ein Bearbeiter angegeben wurde oder nicht.
Sofern kein Bearbeiter angegeben ist, erhalten die Autoren über den Befehl
\cs{jbactualauthorfont} den Font \cs{textit} (voreingestellt) zugewiesen:
\textit{Kodal\slash Krämer}, StrR, \S~12.
Ist ein Bearbeiter angegeben worden, erhält \emph{dieser} nun die
aktuelle Bedeutung
von \cs{jbactualauthorfont}, und die Autoren werden über den Befehl
\cs{jbauthorfontifcoauthor} formatiert (Voreinstellung \cs{normalfont}):
Kodal\slash Krämer\slash\textit{Bassenge}, StrR, \S~12.
\item[authorformat=citationreversed] Hier erscheinen \emph{im Zitat} bei den Optionen
\texttt{citefull=first}, \texttt{ibidem=name} und
\texttt{ibidem=name\&title} die Vornamen vor den Nachnamen:
Hans \textsc{Brox}: BGB~AT, S.~23. statt \textsc{Brox}, Hans: BGB~AT, S.~23.
\item[authorformat=allreversed] Mit dieser Option erstreckt sich obiges Verhalten auch auf
das Literaturverzeichnis.
\item[authorformat=firstnotreversed] Hiermit hat man die Möglichkeit, alle
Autorennamen \emph{nach} dem ersten Autor in der Form \meta{Vorname}
\meta{Name} zu setzen: \textsc{Kodal}, Kurt/Joachim
\textsc{Krämer}/Hans \textsc{Mustermann}.
\item[authorformat=reducedifibidem] Hier wird bei aktivierter Option \texttt{ibidem=name} im
Wiederholungszitat nur der Nachname ausgegeben.
\item[authorformat=and] Statt der voreingestellten Schrägstriche werden die Autoren
nun mit "`,"' und "`und"' getrennt.
\item[authorformat=year] Nach den Autoren wird die Jahreszahl ausgegeben.
Eine Formatierung ist möglich über \cs{jbcitationyearformat}:
\begin{verbatim}
\renewcommand*{\jbcitationyearformat}[1]{(#1)}
\end{verbatim}
Diese Option ist vorrangig für die Benutzung mit \texttt{jureco.bst} gedacht.
\item[authorformat=indexed] führt automatisch \emph{alle} Autoren unabhängig
voneinander im Index auf. Voraussetzung ist eine korrekte
Verwendung des \textsf{makeidx}-Paketes.
\begin{verbatim}
\usepackage{makeidx}
\makeindex
\begin{document}
...
\printindex
\end{document}
\end{verbatim}
Eine Indizierung ist auch bei Verwendung des Befehls |\nobibliography| möglich.
\emph{Nur} im Literaturverzeichnis genannte Autoren tauchen per Voreinstellung
nicht im Index auf. Möchte man dies ändern, benutzt man den Befehl
\cs{jbindexbib} am Anfang des Dokumentes.
Um die Autoren im Index hervorzuheben ist es möglich, ihnen über den Befehl |\jbauthorindexfont| einen Font zuzuweisen:
\begin{verbatim}
\renewcommand{\jbauthorindexfont}{\textit}% oder \textsf, \textsc, \textbf
\end{verbatim}
Falls Sie eine angepasste |.ist|-Datei (|makeindex| style file) benutzen, kann es nötig sein,
den |makeindex|-eigenen `actual' operator über |\jbmakeindexactual| anzupassen. Die (englische)
Voreinstellung ist |@|. Sollte Ihre |.ist|-Datei folgende Zeile enthalten:
\begin{verbatim}
actual '='
\end{verbatim}
sollten Sie folgendes benutzen:
\begin{verbatim}
\renewcommand{\jbmakeindexactual}{\=}%
\end{verbatim}
Es wurde vielfach der Wunsch geäußert, die \NEW{0.6} Indizierung genauer steuern zu können. Die folgenden Befehle leisten das hoffentlich:
{\small\begin{tabular}{ll}
\hline
|\jbdonotindexeditors| & Herausgeber nicht indizieren\\
|\jbdonotindexauthors| & Autoren nicht indizieren\\
|\jbdonotindexorganizations| & Organisationen nicht indizieren\\
|\jbindexolyfirsteditors| & Herausgeber nur für Erstzitat indizieren\\
|\jbindexonlyfirstauthors| & Autoren nur für Erstzitat indizieren\\
|\jbindexolyfirstorganizations| & Organisationen nur für Erstzitat indizieren\\
\hline
\end{tabular}}
\medskip
% Ich weiß leider momentan noch nicht, warum ausgerechnet bei diesem Zeichen ein
% backslash nötig ist, da |makeindex| ohne ihn bei mir abstürzt (Mik\TeX{} 2.1).
% Über Meldungen, wie das unter anderen Systemen ist, würde ich mich freuen.
\item[authorformat=abbrv] Abkürzung der Vornamen.
\item[annotatorformat=italic (früher: coauthorformat=italic)] setzt den Bearbeiter\CH{0.6} kursiv:
Kodal\slash Krämer\slash \textit{Bassenge}.
\item[annotatorformat=normal (früher: coauthorformat=normal)] setzt Bearbeiter\CH{0.6} aufrecht:
\textit{Kodal}\slash \textit{Krämer}\slash\/Bassenge.
\item[round] runde Klammern für das Zitat: (\textsc{Kodal}\slash
\textsc{Krämer}\slash\/\textsc{Bassenge}).
\item[square] setzt das Zitat in eckige Klammern: [\textsc{Kodal}\slash
\textsc{Krämer}\slash\/\textsc{Bassenge}].
\item[superscriptedition=all] Hiermit wird die Auflage bei allen Werken
als hochgestellte Zahl ausgegeben, wobei dies nicht für Vollzitate gilt.
Hier ein paar Beispiele:
\par
Kodal/Krämer$^{3}$, \S~12.\\
Kodal/Krämer, Straßenrecht$^{3}$, \S~12.\\
Kodal/Krämer--Bassenge, Straßenrecht$^{3}$, \S~12.\\
Bassenge in Kodal/Krämer$^{3}$, \S~12.
\par\medskip
\item[superscriptedition=commented] Damit schränkt man oben genanntes Verhalten
auf Publikationen vom Typ \texttt{@COMMENTED} ein.
\item[superscriptedition=switch] Man kann hiermit für jedes
Werk individuell angeben, ob die Auflage hochgestellt erscheinen soll.
Dazu dient das ebenfalls neu geschaffene \texttt{ssedition}-Feld, das
analog zum \texttt{howcited}-Feld mit dem Wert \texttt{1} als Schalter
fungiert:
\begin{verbatim}
@COMMENTED{soergel,
author = {Hans Theodor Soergel},
title = {Kommentar zum Bürgerlichen Gesetzbuch},
address = {Stuttgart, Berlin, Köln, Mainz},
year = 1987,
edition = 12,
ssedition = 1,
}
\end{verbatim}
% \item[superscriptedition=kerning] Die den hochgestellten Auflagen folgenden Zeichen werden
% unterschnitten:
%
% Kodal/Krämer$^{3}$\kern-1ex, \S~12.\\
% Kodal/Krämer, Straßenrecht$^{3}$\kern-1ex, \S~12.\\
% Kodal/Krämer$^{3}$--Bassenge, \S~12.\\
% Kodal/Krämer--Bassenge, Straßenrecht$^{3}$\kern-1ex, \S~12.\\
% Bassenge in Kodal/Krämer$^{3}$\kern-1ex, \S~12.
% \par\medskip
\item[superscriptedition=bib/address] Hochgestellte Auflagen im Literaturverzeichnis
(vor address), für Nicht-Juristen.
\item[superscriptedition=year] Hochgestellte Auflagen im Literaturverzeichnis
(vor year), für Nicht-Juristen.
\item[superscriptedition=multiple] Mit Hilfe dieser Option wird die hochgestellte Auflage
nur dann ausgegeben, wenn von ein und demselben Werk (vorzugsweise juristische Kommentare) mehrere verschiedene Auflagen
zitiert werden. Bei diesen Fällen wird dann auf die Ausgabe des Kurz- oder Volltitels verzichtet, da dies hinreichend
eindeutig ist und für den Leser kein Problem darstellt.
Sollte ein Bearbeiter angegeben worden sein, erscheint die hochgestellte
Auflage hinter dem Bearbeiter, sofern die Voreinstellung oder eine der
|annotatorlastsep|-Optionen benutzt wird:
\medskip
Kodal/Krämer--Bassenge$^{3}$, \S~12.
\medskip
Möchten sie dies ändern, so daß die hochgestellte Auflage direkt hinter
dem Autor erscheint, verwenden Sie folgendes in Ihrer Präambel
oder Konfigurationsdatei:
\begin{verbatim}
\jbsuperscripteditionafterauthor
\end{verbatim}
Dann sollten Sie folgendes Ergebnis erhalten:
\medskip
Kodal/Krämer$^{3}$--Bassenge, \S~12.
%\end{Options}
%
%\begin{Options}
\item[biblikecite] Die Formatierung des Literaturverzeichnisses folgt
(soweit wie möglich) automatisch der Formatierung der Zitate.
\item[edby] (Nur in \texttt{@INCOLLECTION}!) Die Sequenz "`Lipcoll,
David~J. (Hrsg.)"' wird geändert zu "`hrsg. v. Lipcoll, David~J."'\par
Anpassungen sind möglich über:
\begin{verbatim}
\AddTo\bibsgerman{%
\def\edbyname{herausgegeben von}%
}
\end{verbatim}
\item[endnote] Der Inhalt des \texttt{note}-Feldes erscheint am Ende des bibliographischen Eintrags und wenn Sie
|dotafter=bibentry| benutzen, \emph{nach} dem abschließenden Punkt.
\end{Options}
\DescribeMacro{\jbauthorfont}
\DescribeMacro{\jbcoauthorfont}
Sollten diese Optionen nicht das Gewünschte leisten, besteht die Möglichkeit,
das angestrebte Ergebnis durch Umdefinieren von diversen Befehlen zu erreichen.
Die Schriftarten der Autoren und Bearbeiter werden durch die Befehle
\cs{jbauthorfont} und \cs{jbcoauthorfont} bestimmt und können folgendermaßen
verändert werden (der typographische Wert dieser Beispiele geht gegen Null):
\begin{verbatim}
\renewcommand*{\jbauthorfont}{\textit}
\renewcommand*{\jbcoauthorfont}{\textsl}
\end{verbatim}
\DescribeMacro{\jbactualauthorfont}
\DescribeMacro{\jbauthorfontifcoauthor}
Analoges gilt für die folgenden Befehle, die \emph{nur} in Verbindung mit der
Option \texttt{authorformat=dynamic} wirksam sind:
\begin{verbatim}
\renewcommand*{\jbactualauthorfont}{\textsc}
\renewcommand*{\jbauthorfontifcoauthor}{\textsl}
\end{verbatim}
Diese Redefinitionen sind in der Präambel vor \cs{begin}\verb+{document}+
unterzubringen. Dabei ist zu beachten, daß Fontbefehle benutzt werden, die mit
\cs{text} beginnen (Fontwechselbefehle mit Argumenten, z.\,B. \cs{textit},
\cs{textbf} usw.), und \emph{nicht} solche, die mit \texttt{series},
\texttt{family} oder \texttt{shape} enden (Deklarationsform, z.\,B.
\cs{bfseries}, \cs{slshape}, \cs{sffamily})!
\subsubsection{Formatierung des Titels}
\begin{Options}
\item[titleformat=italic] setzt Titel kursiv: Kodal\slash Krämer\slash Bassenge, \textit{StrR}, \S~12.
\item[titleformat=all] Mit dieser Option werden bei \emph{allen} Zitaten die
Kurztitel gesetzt, unabhängig davon, ob ein Autor mit verschiedenen
Werken zitiert wurde oder nicht.
\item[titleformat=colonsep] Diese Option plaziert einen Doppelpunkt zwischen Autor und Titel
(sofern ein Titel zitiert wird):
Kodal\slash Krämer\slash Bassenge: StrR, \S~12.
\item[titleformat=commasep] Diese Option plaziert ein Komma zwischen Autor und Titel:
Kodal\slash Krämer\slash Bassenge, StrR, \S~12.
\item[titleformat=noreplace] Auf mehrfachen Wunsch hin habe ich diese Option geschaffen, mit der sich
das Ersetzen eines fehlenden \texttt{shorttitle}s durch den Inhalt des
\texttt{title}-Feldes global unterbinden läßt. Siehe dazu auch die
\cs{cite*}- und die \cs{nextcitenotitle}-Befehle.
\end{Options}
\DescribeMacro{\jbtitlefont} Für eine Veränderung des Schriftschnittes des
Kurztitels steht der Befehl \cs{jbtitlefont} zur Verfügung, der ganz analog an
eigene Bedürfnisse angepaßt werden kann:
\begin{verbatim}
\renewcommand*{\jbtitlefont}{\textit}
\end{verbatim}
\DescribeMacro{\jbhowsepbeforetitle}
Für die Optionen \texttt{titleformat=commasep} und
\texttt{titleformat=colonsep} ist eine individuelle Formatierung des
Separationszeichens möglich mit
\begin{verbatim}
\renewcommand*{\jbhowsepbeforetitle}{; } .
Leerzeichen! ---------------^
\end{verbatim}
Eine der beiden vorgenannten Optionen sollte dann allerdings aktiv sein.
\subsubsection{Separation des Bearbeiters}
Wie bereits erwähnt, ist das Erscheinen des Bearbeiters nach dem Autor\slash
den Autoren als auch die Trennung durch den Schrägstrich voreingestellt. Dies
läßt sich über Optionen ändern.
\begin{Options}
\item[annotatorlastsep=divis (früher: colastsep=divis)] Diese Option ändert das voreingestellte Erscheinungsbild,
so daß der Schrägstrich durch einen Bindestrich ersetzt
wird: Kodal\slash Krämer--Bassenge StrR, \S~12.
\item[annotatorfirstsep=in (früher: cofirstsep=in)] Der Bearbeiter erscheint im Zitat zuerst, die Trennung erfolgt
durch "` in "'\,: Bassenge in Kodal\slash Krämer StrR, \S~12.
\item[annotatorfirstsep=comma (früher: cofirstsep=comma)] Diese Option wirkt wie \texttt{annotatorfirstsep=in}, allerdings
wird das "` in "' durch ein Komma ersetzt:
Bassenge, Kodal\slash Krämer StrR, \S~12.
\end{Options}
\subsubsection{Verhalten bei Wiederholungszitaten}
\begin{Options}
\item[\texttt{ibidem} oder \texttt{ibidem=strict}] Sollte ein Autor mehrfach
nacheinander zitiert werden, kann es erwünscht sein, die Wiederholung des
Zitates durch das Kürzel "`a.\,a.\,O."' ersetzen zu lassen. \emph{Die
Verwendung dieses und ähnlicher Kürzel ist umstritten und man sollte, wenn
irgend möglich, auf die Verwendung dieser Option verzichten, da sie nicht dazu
angetan ist, Lesbarkeit oder Übersichtlichkeit zu verbessern.} Dabei ist
\textsf{jurabib} aus gutem Grund so konfiguriert, daß das Zitat nur dann durch
"`a.\,a.\,O."' ersetzt wird, wenn die Wiederholung unmittelbar auf das
Erstzitat folgt und wenn das Wiederholungszitat \emph{nicht} das erste auf der
aktuellen Seite ist (siehe Beispiele).
\item[ibidem=nostrict] Möchte man obiges
Verhalten unterdrücken, bietet sich diese Option an, die es zuläßt, daß ein
Wiederholungszitat -- auch wenn es das Erste auf der Seite ist -- durch
"`a.\,a.\,O\kern-1.2pt."' ersetzt wird. Der Einsatz dieser Option sollte
wohlüberlegt sein. Er ist nur dann sinnvoll, wenn man im Dokument im
Wesentlichen einen Autor zitiert und der Leser somit durchaus weiß, wer sich
zuletzt hinter "`a.\,a.\,O\kern-1.2pt."' verbarg.
\item[ibidem=strictdoublepage] Zugebenermaßen ist diese Option, sagen wir,
"`akademisch"', weil sie sehr spitzfindig unterscheidet, ob Erstzitat (bzw.
volles Wiederholungszitat) und potentiell abgekürztes Wiederholungszitat auf
gegenüberliegenden Seiten zu liegen kommen (Vielen Dank an \textsc{Stefan
\mbox{Ulrich}}). Sollte das der Fall sein, wird "`a.\,a.\,O\kern-1.2pt."' im
ersten Zitat auf der neuen (rechten) Seite zugelassen. Liegt ein Umbruch von
einer ungeraden (rechten) Seite auf eine gerade (linke) Seite vor, verhält sich
die Option wie \texttt{ibidem/ibidem=strict}. Dies ist selbstverständlich nur
bei zweiseitigem Druck von Interesse, also bei Benutzung einer
\texttt{book}-Klasse oder der Klassenoption \texttt{twoside}. Vergleichen Sie
in der folgenden Übersicht. \end{Options}%
\begin{center}
\noindent{\small
\begin{tabular}{@{}llll@{}}\hline\\[-2ex]
{\footnotesize\cs{footcite}\texttt{..}}& {\footnotesize\texttt{ibidem}/\texttt{ibidem=strict}}& {\footnotesize\texttt{ibidem=strictdoublepage}} & {\footnotesize\texttt{ibidem=nostrict}}\\\hline\\[-2ex]
\texttt{..[S.~12]\mymarg{erm}} & $^{1}$\textsc{Erman}, S.\,12. & $^{1}$\textsc{Erman}, S.\,12. & $^{1}$\textsc{Erman}, S.\,12. \\
\texttt{..[S.\,12]\mymarg{erm}} & $^{2}$a.\,a.\,O\kern-1.2pt. & $^{2}$a.\,a.\,O\kern-1.2pt. & $^{2}$a.\,a.\,O\kern-1.2pt. \\
\texttt{..[S.\,20]\mymarg{erm}} & $^{3}$a.\,a.\,O\kern-1.2pt., S.\,20.& $^{3}$a.\,a.\,O\kern-1.2pt., S.\,20. & $^{3}$a.\,a.\,O\kern-1.2pt., S.\,20. \\
\texttt{..\mymarg{mueko}} & $^{4}$\textsc{MüKo}. & $^{4}$\textsc{MüKo}. & $^{4}$\textsc{MüKo}. \\
\texttt{..[S.\,12]\mymarg{erm}} & $^{5}$\textsc{Erman}, S.\,12. & $^{5}$\textsc{Erman}, S.\,12. & $^{5}$\textsc{Erman}, S.\,12. \\
\texttt{..[S.\,12]\mymarg{erm}} & $^{6}$a.\,a.\,O\kern-1.2pt. & $^{6}$a.\,a.\,O\kern-1.2pt. & $^{6}$a.\,a.\,O\kern-1.2pt. \\[.8ex]
\multicolumn{4}{@{}c@{}}{\emph{Seitenumbruch von ungerade (rechts) auf gerade (links)}}\\[1.6ex]
\texttt{..[S.\,12]\mymarg{erm}} & $^{7}$\textsc{Erman}, S.\,12. & $^{7}$\textsc{Erman}, S.\,12. $\longleftarrow$ \textsf{!!!} & $^{7}$a.\,a.\,O\kern-1.2pt. $\longleftarrow$ \textsf{!!!}\\
\texttt{..[S.\,12]\mymarg{erm}} & $^{8}$a.\,a.\,O\kern-1.2pt. & $^{8}$a.\,a.\,O\kern-1.2pt. & $^{8}$a.\,a.\,O\kern-1.2pt. \\[.8ex]
\multicolumn{4}{@{}c@{}}{\emph{Seitenumbruch von gerade (links) auf ungerade (rechts) = gegenüberliegende Seiten}}\\[1.6ex]
\texttt{..[S.\,12]\mymarg{erm}} & $^{9}$\textsc{Erman}, S.\,12. & $^{9}$a.\,a.\,O\kern-1.2pt. $\longleftarrow$ \textsf{!!!} & $^{9}$a.\,a.\,O\kern-1.2pt. $\longleftarrow$ \textsf{!!!}\\
\texttt{..[S.\,12]\mymarg{erm}} & $^{10}$a.\,a.\,O\kern-1.2pt. & $^{10}$a.\,a.\,O\kern-1.2pt. & $^{10}$a.\,a.\,O\kern-1.2pt. \\
\hline
\end{tabular}}
\end{center}
\DescribeMacro{\noibidem} Mit Hilfe des Befehls \cs{noibidem} können Sie den
\texttt{ibidem}-Automatismus für das jeweils nächste (\emph{und nur für
dieses!}) Wiederholungszitat abschalten.
\subsubsection{Sonstiges}
\begin{Options}
\item[commabeforerest] Hier wird ein Komma vor evtl. angegebene Seitenzahlen, Randnummern
und dergleichen gesetzt: \cite[S.\,12]{kkstrr}.
\item[silent] unterdrückt alle \textsf{jurabib}-spezifischen Warnungen.
\end{Options}
\subsection[Formatierung des Literaturverzeichnisses]
{Möglichkeiten der Formatierung des\\ Literaturverzeichnisses}
\subsubsection{Schriftschnitte}
Die Möglichkeiten der Formatierung beschränken sich auf die Modifikation von
Schriftarten einzelner, ausgewählter Teile eines Eintrages im
Literaturverzeichnis. Dazu existieren die Befehle \cs{biblnfont} für die
Formatierung der Nachnamen der
\DescribeMacro{\biblnfont}
\DescribeMacro{\bibelnfont}
\DescribeMacro{\bibfnfont}
\DescribeMacro{\bibefnfont}
\DescribeMacro{\bibtfont}
\DescribeMacro{\bibbtfont}
\DescribeMacro{\bibjtfont}
\DescribeMacro{\bibapifont}
\DescribeMacro{\bibsnfont}
Autoren und \cs{bibelnfont} für die Herausgeber, \cs{bibfnfont} und \cs{bibefnfont}
für die Formatierung der Vornamen
selbiger, \cs{bibtfont} für die Anpassung der Titel von Büchern und anderem,
\cs{bibbtfont} für die Formatierung der Titel bei Sammelwerken und
\cs{bibjtfont} für die Modifizierung des Zeitschriftentitels bei Artikeln. Dazu
kommt \cs{bibapifont}, um den Titel eines Artikels, eines Beitrages in einem
Sammelwerk oder ähnliches zu formatieren. Dieser Befehl ist aktiv bei den
Eintragstypen \texttt{@ARTICLE}, \texttt{@PERIODICAL}, \texttt{@INBOOK} und
\texttt{@INCOLLECTION}, also bei unselbständigen Publikationsformen.
Mit \cs{bibsnfont} können Sie das Aussehen des |series| Feldes bestimmen.
Die voreingestellte Formatierung entspricht diesen Redefinitionen:
\begin{verbatim}
\renewcommand*{\biblnfont}{\bfseries}
\renewcommand*{\bibfnfont}{\bfseries}
\renewcommand*{\bibelnfont}{\bfseries}
\renewcommand*{\bibefnfont}{\bfseries}
\renewcommand*{\bibtfont}{}
\renewcommand*{\bibbtfont}{}
\renewcommand*{\bibjtfont}{}
\renewcommand*{\bibapifont}{}
\renewcommand*{\bibsnfont}{}
\end{verbatim}
Die Modifikation erfolgt analog zu den schon oben gezeigten Beispielen. Auch
hier ist zu beachten, daß Fontbefehle benutzt werden, die mit \cs{text}
beginnen (Fontwechselbefehle mit Argumenten, z.\,B. \cs{textit}, \cs{textbf}
usw.), und \emph{nicht} solche, die mit \texttt{series}, \texttt{family} oder
\texttt{shape} enden (Deklarationsform, z.\,B. \cs{bfseries}, \cs{slshape},
\cs{sffamily})!
\subsubsection{Optionen für das Literaturverzeichnis}
\begin{Options}
\item[bibformat=nohang] Hiermit wird der voreingestellte Einzug der zweiten und
aller folgenden Zeilen in einem Eintrag im Literaturverzeichnis unterdrückt.
\noindent Möchten Sie den Einzug in seiner Größe beeinflussen, so mögen Sie
folgendes in die Präambel Ihres Dokumentes schreiben:
\begin{verbatim}
\setlength{\jbbibhang}{1.5em}
\end{verbatim}
Voreingestellt ist ein Einzug von 2.5\,em.
\item[bibformat=tabular] Das Literaturverzeichnis wird in Form einer zweispaltigen Tabelle
ausgegeben. Die Autoren erscheinen links, der Rest des biblio"-graphischen Eintrages rechts.
Die Breite der Spalten ist anpaßbar über folgende Befehle (die angegeben Werte
sind voreingestellt):
\begin{verbatim}
\renewcommand*{\bibleftcolumn}{\textwidth/3}
\renewcommand*{\bibrightcolumn}{\textwidth-\bibleftcolumn-1cm}
\end{verbatim}
Eine Einstellung der Ausrichtung innerhalb der Spalten ist ebenfalls möglich
(auch hier die Voreinstellungen):
\begin{verbatim}
\renewcommand*{\bibleftcolumnadjust}{\raggedright}
\renewcommand*{\bibrightcolumnadjust}{\raggedright}
\end{verbatim}
Für einen besseren Umbruch sei die Benutzung von \mbox{\textsf{ragged2e.sty}}
empfohlen:
\begin{verbatim}
\usepackage{ragged2e}
\end{verbatim}
Das oben gezeigte Laden des \textsf{ragged2e}-Paketes ist ausreichend. Es
erfolgt automatisch die Umdefinition der entsprechenden Befehle. Von Versuchen,
hier einen Blocksatz erzwingen zu wollen, rate ich ab. Für diesen speziellen
Fall ist Rauhsatz geeigneter. Wer trotzdem Blocksatz erreichen will:
\begin{verbatim}
\renewcommand*{\bibrightcolumnadjust}{}
\end{verbatim}
\item[bibformat=numbered] Hier werden die Einträge im Literaturverzeichnis numeriert. Das Format der Numerierung kann mit Hilfe von |\bibnumberformat| angepasst werden:
\begin{verbatim}
\renewcommand{\bibnumberformat}[1]{(#1)}
\end{verbatim}
\item[bibformat=ibidem] In -- nicht nur namentlicher -- Anlehnung an die "`großen"'
\texttt{ibidem}-Optionen kann diese Option
unmittelbare Wiederholungen von Autoren durch eine Linie (oder was auch immer) ersetzen.
Dabei testet \textsf{jurabib}, ob zwischen zwei Wiederholungen
ein Seitenumbruch liegt und verhindert entsprechend die Ausgabe der Ersetzung. Dabei können je
nach Umfang des Dokumentes auch drei, vier oder mehr(!) \LaTeX-Läufe nötig werden, bis dieser
Mechanismus vollständig greift. Also solange beim ersten Literaturverzeichniseintrag auf einer Seite
der Ersetzungstext erscheint, greift dieser Mechanismus noch nicht! (Dies gilt jedoch nicht
für gegenüberliegende Seiten bei Verwendung einer \texttt{*book}-Klasse oder der
\texttt{twoside}-Option.)
\item[lookforgender] Es ist möglich, die im Deutschen nötige
Unterscheidung zwischen männlichen und weiblichen Autoren durch Benutzung des
neuen |gender|-Feldes bereits in der \BibTeX-Datenbank zu treffen. Diese Option bewirkt die Auswertung dieses Feldes.
Dabei gelten folgende Abkürzungen:
\end{Options}
\noindent{\footnotesize
\begin{tabular}{@{}llllll@{}}
\hline\\[-2ex]
Abk. & Bedeutung & Zitatvariante & Definition über: & Bibliographievariante & Definition über: \\
\hline\\[-2ex]
|sf| & single female & Dies./dies. & |\idem[S,s]fname| & Dieselbe/dieselbe & |\bibidem[S,s]fname|\\
|sm| & single male & Ders./ders. & |\idem[S,s]mname| & Derselbe/derselbe & |\bibidem[S,s]mname|\\
|pf| & plural female & Dies./dies. & |\idem[P,p]fname| & Dieselben/dieselben & |\bibidem[P,p]fname|\\
|pm| & plural male & Dies./dies. & |\idem[P,p]mname| & Dieselben/dieselben & |\bibidem[P,p]mname|\\
|sn| & single neutrum & Dass./dass. & |\idem[S,s]nname| & Dasselbe/dasselbe & |\bibidem[S,s]nname|\\
|pn| & plural neutrum & Dies./dies. & |\idem[P,p]nname| & Dieselben/dieselben & |\bibidem[P,p]nname|\\
\hline\\[-2ex]
\end{tabular}}
\medskip
\noindent Für eine einzelne Frau als Autorin wäre also für eine geänderte Darstellung ("`Dies."'/"`dies."' anstelle von "`Dieselbe"'/"`dieselbe"') im Literaturverzeichnis folgendes nötig:
\begin{verbatim}
\AddTo\bibsgerman{%
\renewcommand\bibidemSfname{Dies.}%
\renewcommand\bibidemsfname{dies.}%
}
\end{verbatim}
\begin{Options}
\item[bibformat=ibidemalt] Eine alternative Darstellung des Literaturverzeichnisses,
speziell für Juristen. Diese Option geht auf Vorschläge von Tilman Finke zurück.
\item[bibformat=compress] Das Literaturverzeichnis wird etwas kompakter gesetzt,
d.\,h. der Abstand zwischen den einzelnen Einträgen wird verringert.
\item[bibformat=raggedright] Das Literaturverzeichnis wird mit Flattersatz gesetzt.
Diese sei speziell bei Benutzung von |bibformat=tabular| oder
bei geringer Textbreite empfohlen.
\item[annote] Der Inhalt des |annote|-Feldes wird ausgegeben (nur im Literaturverzeichnis\,!).
Es besteht die Möglichkeit -- ähnlich wie bei \textsf{natbib}~-- das |annote|-Feld nicht zu
besetzen und \textsf{jurabib} stattdessen eine Datei benutzen zu lassen. Diese Datei wird
eingebunden, sofern sie den Namen des BibTeX-Datenbankeintrags besitzt und auf |.tex| endet.
Sollte das |annote|-Feld leer sein und keine annote-Datei existieren,
wird nichts ausgegeben.
\DescribeMacro{\bibAnnotePath}
Mit |\bibAnnotePath| läßt sich ein Pfad zu den Annote-Dateien angeben.
Die Syntax entspricht der von |\graphicspath|: |\bibAnnotePath{{annotes/}}|
verwendet die Annote-Dateien aus dem Verzeichnis |annotes| unterhalb
des aktuellen Verzeichnisses.
\item[super] Konvertiert alle\NEW{0.6} |\cite|-Befehle in |\footcite|'s,
\item[config=\meta{file}] Ermöglicht die\NEW{0.6} Nutzung von mehreren |.cfg| Dateien. Mit dieser Option laden Sie die gewünschte Datei. Bitte beachten Sie, daß es \emph{nicht} nötig ist, die Erweiterung |.cfg| anzugeben\,!
\item[dotafter=bibentry] setzt einen \NEW{0.6}Punkt am Ende der Einträge in der Bibliographie.
\item[dotafter=endnote] setzt einen \NEW{0.6} Punkt am Ende der Endnoten
(bei Verwendung von \textsf{endnotes.sty}).
\end{Options}
\subsubsection{Weitere Möglichkeiten der Anpassung}
\DescribeMacro{\bibbtsep}
\DescribeMacro{\bibjtsep}
Da es durchaus unterschiedliche Ansichten dazu gibt, wie ein Zitat aus einem
Sammelwerk oder einer Zeitschrift im Literaturverzeichnis zu erscheinen hat,
gibt es die Befehle \cs{bibbtsep} und \cs{bibjtsep}. Sie stehen für
"`\textbf{b}ook\textbf{t}itle \textbf{sep}aration"' und
"`\textbf{j}ournal\textbf{t}itle \textbf{sep}aration"'.
\begin{bibexample}
\item \textbf{Brinkmann, Franz~Josef:} Der Zugang der Willenserklärungen, Münsterische
Beiträge zur Rechtswissenschaft, Bd.~3 Berlin, 1984
\end{bibexample}
Möchte man beispielsweise, daß im Literaturverzeichnis ein "`in~"' vor den
Buch\-titeln und dem Titel von Zeitschriften erscheint, dann wären die
folgenden Umdefinitionen zu tätigen:
\begin{verbatim}
\renewcommand*{\bibbtsep}{in }
\renewcommand*{\bibjtsep}{in }
\end{verbatim}
Nach obiger Redefinition bietet sich uns folgendes Bild:
\begin{bibexample}
\item \textbf{Brinkmann, Franz~Josef:} Der Zugang der Willenserklärungen, in Münsterische
Beiträge zur Rechtswissenschaft, Bd.~3 Berlin, 1984
\end{bibexample}
\DescribeMacro{\bibansep}
\DescribeMacro{\bibatsep}
\DescribeMacro{\bibbdsep}
Auch was die Zeichensetzung nach Autoren, Titeln und zwischen Verlagsort und
Monat\slash Jahr betrifft, gibt es verschiedene Auffassungen. Dieser Tatsache
wird durch die Befehle \cs{bibansep} (\textbf{a}fter \textbf{n}ame
\textbf{sep}aration), \cs{bibatsep} (\textbf{a}fter \textbf{t}itle
\textbf{sep}aration) und \cs{bibbdsep} (\textbf{b}efore \textbf{d}ate
\textbf{sep}aration) Rechnung getragen. Möchte man also beispielsweise nach dem
Autor keinen Doppelpunkt, nach dem Titel anstelle des Kommas einen Punkt und
kein Komma zwischen Ort und Jahr, dann kann man sein Ziel über folgende
Redefinitionen erreichen:
\begin{verbatim}
\renewcommand*{\bibansep}{}
\renewcommand*{\bibatsep}{.}
\renewcommand*{\bibbdsep}{}
\end{verbatim}
Das Ergebnis sieht nun so aus:
\begin{bibexample}
\item \textbf{Brinkmann, Franz~Josef} Der Zugang der Willenserklärungen. Münsterische
Beiträge zur Rechtswissenschaft, Bd.~3 Berlin 1984
\end{bibexample}
\subsubsection{Zitiert \dots}
\DescribeMacro{howcited=normal} \DescribeMacro{howcited=multiple}
\DescribeMacro{howcited=compare} \DescribeMacro{howcited=all} Die
\texttt{howcited}-Optionen plazieren (unter unterschiedlichen Bedingungen)
hinter \emph{ausgewählten} Einträgen im Literaturverzeichnis einen Kommentar,
der angibt, wie das Werk im Text zitiert wurde. Dabei wird dieser Kommentar
entsprechend dynamisch verändert, wie wir das schon vom Zitat selbst kennen,
d.\,h. die Angabe im Literaturverzeichnis entspricht immer genau der
\emph{zuletzt} im Text verwendeten Form. Bei Artikeln und Periodika wird per
Voreinstellung keine Angabe über die Art der Zitierung gemacht -- dies gilt für
alle \texttt{howcited}-Optionen (ausgenommen \texttt{howcited=all}) -- da dies
üblicherweise über die Angabe des Autorennamens und des Zeitschriftentitels
erfolgt und somit hinreichend eindeutig ist.\footnote{Vielen Dank an
\textsc{Christian Meyn} für diesen Hinweis.} Sollte es erforderlich sein, daß
der Vermerk auch bei Artikeln und Periodika erscheint, benutzen Sie folgendes:
\begin{verbatim}
\makeatletter
\jb@allow@howcited@art@periodtrue
\makeatother
\end{verbatim}
\begin{Options}
\item[howcited=normal]\DescribeMacro{howcited=normal}
Die Option \texttt{howcited=normal} setzt dann den Vermerk "`(zitiert: \meta{Autor})"', wenn in
der \texttt{.bib}-Datei das Feld \texttt{howcited} besetzt
wurde.\footnote{Mit dieser Option läßt sich der unter Umständen unerwünschte
Automatismus der nachfolgenden Option \texttt{howcited=compare} ausschalten und man behält bei
jedem einzelnen Werk die Kontrolle, ob dort ein Vermerk über die Art des Zitats
erscheinen soll oder nicht und wenn er erscheinen soll, wie er auszusehen hat.}
Nun gibt es zwei Möglichkeiten, dieses Feld zu benutzen. Im Sinne eines
Schalters funktioniert der Wert \texttt{1} in diesem Feld. Er bewirkt, daß das
Originalzitat, so wie es im Text erscheint, auch nach dem Eintrag im
Literaturverzeichnis gesetzt wird. Ein Beispiel:
\begin{verbatim}
@BOOK{enne:nipp,
author = {Ludwig Enneccerus and Hans Carl Nipperdey},
title = {Allgemeiner Teil des Bürgerlichen Rechts},
year = 1960,
volume = {1},
volumetitle = {zweiter Halbband},
address = {Tübingen},
edition = {15.},
howcited = {1}
}
\end{verbatim}
Erzeugt folgendes (Benutzung von \cs{[foot]cite} vorausgesetzt):
\begin{bibexample}
\item \textbf{Enneccerus, Ludwig\slash Nipperdey, Hans~Carl:}
Allgemeiner Teil des Bürgerlichen Rechts. Bd.~1, zweiter Halbband, 15.~Auf"|lage,
Tübingen 1960 (zitiert: Eneccerus\slash Nipperdey)
\end{bibexample}
Sollte jedoch Bedarf bestehen, diesen Vermerk vom Originalzitat abweichen zu
lassen, trägt man in dieses Feld einfach das ein, was anstelle des
Originalzitates erscheinen soll. Ein Beispiel:
\begin{verbatim}
@BOOK{enne:nipp,
author = {Ludwig Enneccerus and Hans Carl Nipperdey},
title = {Allgemeiner Teil des Bürgerlichen Rechts},
year = 1960,
volume = {1},
volumetitle = {zweiter Halbband},
address = {Tübingen},
edition = {15.},
howcited = {Enneccerus/Nipperdey, B"urgerliches Recht}
}
\end{verbatim}
Erzeugt:
\begin{bibexample}
\item \textbf{Enneccerus, Ludwig\slash Nipperdey, Hans~Carl:}
Allgemeiner Teil des Bürgerlichen Rechts. Bd.~1, zweiter Halbband, 15.~Auf"|lage,
Tübingen 1960 (zitiert: Enneccerus\slash Nipperdey, Bürgerliches Recht)
\end{bibexample}
Um ein einheitliches Layout auch bei der Veränderung von Optionen, die die
Schriftschnitte der Autoren betreffen, sicherzustellen, sind u.\,U. Fontbefehle
in das Feld einzufügen.
\item[howcited=compare]\DescribeMacro{howcited=compare}
Diese Option plaziert den Zusatz "`(zitiert: \meta{Autor})"' dann, \emph{wenn
ein Eintrag im Feld \texttt{shorttitle} gemacht wurde}, und dieser vom Eintrag
im Feld \texttt{title} abweicht. Das Feld \texttt{howcited} in der
\texttt{.bib}-Datei wird nun ignoriert. Maßgeblich für die Plazierung des
Vermerks ist allein die Abweichung des Feldes \texttt{shorttitle} vom Feld
\texttt{title}! Das ist bei dem folgenden, mit \cs{[foot]citetitle} zitierten
Beispiel der Fall:
\begin{verbatim}
@BOOK{kkstrr,
author = {Kurt Kodal and Joachim Krämer},
title = {Straßenrecht},
shorttitle = {StrR},
year = 1995,
address = {München},
edition = {5.},
pages = {30--34, \S~24}
}
\end{verbatim}
\begin{bibexample}
\item \textbf{Kodal, K.\slash Krämer, J.:} Straßenrecht, 5.~Auf"|lage München, 1995
(zitiert: Kodal\slash Krämer, StrR)
\end{bibexample}
\item[howcited=multiple]\DescribeMacro{howcited=multiple}
Diese Option plaziert den Zusatz "`(zitiert: \meta{Autor})"' nur dann, wenn
mehr als ein Werk des betreffenden Autors zitiert wurde. Dies gilt per
Voreinstellung jedoch nicht für Kommentare (bei diesen wird der Vermerk
immer gesetzt), was sich jedoch ändern läßt (\cs{jb@@mult@switch} ist gleich
\texttt{1}, wenn mehr als ein Werk eines Autors zitiert wurde):
\begin{verbatim}
\makeatletter
\renewcommand*{\jb@make@howcited@multiple}{%
\jb@suppress@dot@for@howcitedtrue
\ifthenelse{\equal{\jb@@mult@switch}{1}}{%
\jb@make@howcited
\jb@make@comment@howcited
\jb@make@artperiod@howcited
}{%
\let\bibhowcited\@empty
\let\bibcommenthowcited\@empty
\let\bibartperiodhowcited\@empty
}%
}%
\makeatother
\end{verbatim}
\item[howcited=all]\DescribeMacro{howcited=all}
Der \texttt{howcited}-Vermerk erscheint bei allen Einträgen.
\end{Options}
Voreingestellt ist der Wortlaut "`(zitiert: \meta{Autor})"'. Eine Anpassung ist
möglich über die folgenden Befehle:
\begin{verbatim}
\newcommand*{\howcitedprefix}{-- als }
\newcommand*{\howcitedsuffix}{ zitiert.}
\end{verbatim}
Man beachte die Leerzeichen. Dies ergibt dann:
\begin{bibexample}
\item \textbf{Kodal, K.\slash Krämer, J.:} Straßenrecht, 5.~Auf"|lage München, 1995
-- als Kodal\slash Krämer, StrR zitiert.
\end{bibexample}
Wenn das Werk nicht zitiert worden ist, aber in das Literaturverzeichnis
aufgenommen werden soll, kann man sich des Befehls \cs{nocite} bedienen:
\begin{verbatim}
\nocite{kkstrr}
\end{verbatim}
Oder, um \emph{alle} nicht-zitierten Werke ins Literaturverzeichnis
aufzunehmen:
\begin{verbatim}
\nocite{*}
\end{verbatim}
Dann erhält der Vermerk die aktuelle Bedeutung des Befehls \cs{bibnotcited}.
Standard ist die leere Definition dieses Befehls. Dies läßt sich jedoch einfach
anpassen:
\begin{verbatim}
\renewcommand*{\bibnotcited}{(nicht zitiert)}
\end{verbatim}
Erzeugt folgendes:
\begin{bibexample}
\item \textbf{Kodal, K.\slash Krämer, J.:} Straßenrecht, 5.~Auf"|lage München, 1995
(nicht zitiert)
\end{bibexample}
Eine der \texttt{howcited}-Optionen muß dafür natürlich aktiviert sein.
Mittlerweile sind alle sinnvollen Kombinationen von |howcited|-Optionen möglich.
Noch ein Hinweis zur Benutzung der \texttt{howcited}-Optionen: Wenn Sie
bemerken sollten, daß nicht die zuletzt im Text verwendete Zitierform im
Literaturverzeichnis erscheint, löschen Sie bitte die \texttt{.aux}-Datei und
bearbeiten Ihr Dokument erneut mit \LaTeX.
\subsubsection{Weitere Eintragsfelder und Eintragstypen}
\DescribeMacro{url =}
Auch wenn es vielleicht in der Rechtswissenschaft noch nicht zur Üblichkeit
gehört, Quellen aus dem World Wide Web zu zitieren, habe ich neben den Feldern
\texttt{shortauthor} und \texttt{shorttitle} noch das Feld \texttt{url}
hinzugefügt.
\DescribeMacro{urldate =}
Mit dem Feld \texttt{urldate} ist es möglich, das Datum des Zugriffs auf die Website anzugeben. Der vor dem
Datum des Zugriffs erscheinende Wortlaut ist voreingestellt auf "`Zugriff am "'
und läßt sich redefinieren über:
\begin{verbatim}
\AddTo\bibsgerman{\renewcommand*{\urldatecomment}{besucht am }} .
\end{verbatim}
Die Trennung zwischen URL und |\urldatecomment| ist konfigurierbar und durch das Makro |\bibbudcsep| repräsentiert.
Es ist in der Voreinstellung als "` -- "' definiert.
\DescribeMacro{\biburlprefix}
\DescribeMacro{\biburlsuffix}
In Zusammenhang damit ergibt sich die Möglichkeit, die Ausgabe des
\texttt{url}-Feldes zu formatieren. Dies ist mit Hilfe des Befehls
\cs{biburlprefix} möglich, welcher vor den eigentlichen URL-Eintrag
beispielsweise "`URL:"' einfügt. Voreingestellt sind:
\begin{verbatim}
\newcommand*{\biburlprefix}{\jblangle{}URL: }
\newcommand*{\biburlsuffix}{\jbrangle{}}
\end{verbatim}
Eine Umdefinition erfolgt analog zu den anderen Befehlen via \cs{renewcommand}.
Um ein Umbrechen des URL sowie die korrekte Ausgabe von Zeichen wie z.\,B.
\verb+~+ und \verb+_+ zu ermöglichen, lädt \textsf{jurabib} das
\textsf{url}-Paket. In Version 0.51 ist der Befehl \CH{0.51} |\biburlfont|
geändert worden, eine Formatierung des URL ist nun folgendermaßen möglich (nur
diese vier Werte sind möglich\,!):
\begin{verbatim}
\biburlfont{tt} % typewriter
\biburlfont{rm} % roman
\biburlfont{sf} % serifenlos
\biburlfont{same} % wie im Text
\end{verbatim}
\DescribeMacro{@WWW}
Neuer Eintragstyp für URL. Zwingend ist nur \texttt{url}, optional sind \texttt{urldate},
\texttt{author} und \texttt{title}.
\begin{verbatim}
@WWW{testurl,
author = {Jens Berger},
title = {Home of jurabib},
url = {http://www.jurabib.org},
urldate = {06.12.2003}
}
\end{verbatim}
\begin{bibexample}
\item \textbf{Berger, Jens:} Home of jurabib, $\langle$URL:
|http://www.jurabib.org|$\rangle$~-- Zugriff am 06.12.2003
\end{bibexample}
\DescribeMacro{@PERIODICAL}
Auf einen Hinweis von \textsc{Andreas Stefanski} hin habe ich für Periodika --
die nach Band und nicht nach Jahreszahl zitiert werden -- einen neuen
Eintragstyp \texttt{@PERIODICAL} definiert, der die Anforderung erfüllt, die
Jahreszahl in eckigen Klammern zu setzen. Zudem ist die Angabe des Bandes
möglich:
\begin{verbatim}
@PERIODICAL{oellers,
author = {Bernd Oellers},
title = {Doppelwirkung im Recht?},
journal = {AcP},
year = 1969,
volume = 169,
pages = {67ff}
}
\end{verbatim}
Dies erzeugt folgendes:
\begin{bibexample}
\item \textbf{Oellers, Bernd:} Doppelwirkung im Recht? AcP 169 [1969], S.\,67ff
\end{bibexample}
\DescribeMacro{\bibpldelim}
\DescribeMacro{\bibprdelim}
Über die Befehle \cs{bibpldelim} (\texttt{P}eriodical \texttt{L}eft
\texttt{DELIM}iter) und \cs{bibprdelim} (\texttt{P}eriodical \texttt{R}ight
\texttt{DELIM}iter) ist eine Änderung der Klammerung der Jahreszahl möglich:
\begin{verbatim}
\renewcommand*{\bibpldelim}{(}
\renewcommand*{\bibprdelim}{)}
\end{verbatim}
\begin{bibexample}
\item \textbf{Oellers, Bernd:} Doppelwirkung im Recht? AcP 169 (1969), S.\,67ff
\end{bibexample}
\DescribeMacro{@COMMENTED} Desweiteren wurde durch die Definition des
Eintragstyps \texttt{@COMMENTED} eine Möglichkeit geschaffen, Kommentare auch
als solche zu verwalten. Im Zusammenhang mit der Option
\texttt{howcited=normal} erscheint dann auch für diesen Eintrag am Ende des
Eintrags (zitiert: \meta{Autor}\slash Bearbeiter) oder (zitiert: Bearbeiter in
\meta{Autor}).
\begin{bibexample}
\item \textbf{Münchener Kommentar:} Kommentar zum Bürgerlichen Gesetzbuch, Bd.~2,
\mbox{--~Schuldrecht~--} Allgemeiner Teil, 3.~Auf"|lage, München, 1994,
\S\kern-.8pt\S~241--432 (zitiert: MüKo\slash Bearbeiter)
\end{bibexample}
\DescribeMacro{updated =} Dieses neue Feld wird innerhalb des Typs |@COMMENTED|
ausgewertet, um den jeweils letzten Stand z.\,B. von Loseblattsammlungen anzugeben.
\begin{bibexample}
\item \textbf{Münchener Kommentar:} Kommentar zum Bürgerlichen Gesetzbuch, Bd.~2,
\mbox{--~Schuldrecht~--} Allgemeiner Teil, 3.~Auf"|lage, München, Stand: Mai~1994
\end{bibexample}
|updated| überschreibt \emph{nicht} das |year|-Feld\,! Die Abtrennung vom |address|\slash|publisher|/|year|-Block
ist durch das |\updatesep|-Makro gegeben, welches per Voreinstellung als Komma ausgeführt ist.
Vor den im Feld |updated| angegebenen Daten erscheint via Voreinstellung "`Stand:"'. Dies ist
konfigurierbar über das Makro |\updatename|.
\begin{verbatim}
\AddTo\bibsgerman{%
\def\updatesep{.}
\def\updatename{Stand vom}
}
\end{verbatim}
Wird dieser Eintragstyp nicht verwendet, obwohl es sich um einen Kommentar
handelt, erscheint (zitiert: \meta{Autor}), was nicht korrekt ist, weil das
tatsächliche Layout des Zitates anders aussieht. Wer allerdings die
\texttt{howcited}-Optionen nicht benutzt, für den ist es unerheblich, welchen
Eintragstyp er für die Eingabe von Kommentaren verwendet.
\DescribeMacro{volumetitle =} Über das Feld \texttt{volumetitle} ist es
möglich, einen Bandtitel anzugeben, der dann hinter der Nummer des Bandes
erscheint. Dieses Feld steht für die Eintragstypen \texttt{@COMMENTED},
\texttt{@BOOK}, \texttt{@INBOOK} und \texttt{@INCOLLECTION} zur Verfügung.
\DescribeMacro{titleaddon =} Dieses Feld dient dazu, einen Kommentar, eine
Notiz, Angaben zum Übersetzer, Mitarbeitern etc. zu machen. Es wird unmittelbar
hinter dem Titel plaziert.
\begin{verbatim}
@COMMENTED{mueko,
[...]
title = {Kommentar zum Bürgerlichen Gesetzbuch},
titleaddon = {Unter Mitarbeit von Hans Mustermann},
[...]
}
\end{verbatim}
Erzeugt:
\begin{bibexample}
\item \textbf{Münchener Kommentar:} Kommentar zum Bürgerlichen Gesetzbuch,
Unter Mitarbeit von Hans Mustermann, Bd.~2,
\mbox{--~Schuldrecht~--} Allgemeiner Teil, 3.~Auf"|lage, München, 1994,
\S\kern-.8pt\S~241--432
\end{bibexample}
\DescribeMacro{booktitleaddon =} Hier gilt ähnliches wie für das
|titleaddon|-Feld, nur ist dieses Feld für Anmerkungen hinter dem Titel eines
Sammelwerkes vorgesehen.
\DescribeMacro{editortype =} Sollte man einmal vor dem Problem stehen, daß man
(für einen einzelnen Eintrag in der Datenbank) nach dem Namen des Herausgebers
etwas anderes als "`(Hrsg.)"' einsetzen möchte, etwa "`(Begr.)"' oder
ähnliches, dann trägt man den gewünschten Ersetzungstext einfach in das Feld
|editortype| ein:
\begin{verbatim}
@COMMENTED{palandt,
editor = {Otto Palandt},
editortype = {Begr.},
title = {Bürgerliches Gesetzbuch mit Einführungsgesetz [...]},
[...]
}
\end{verbatim}
\begin{bibexample}
\item \textbf{Palandt, Otto (Begr.):} Bürgerliches Gesetzbuch mit Einführungsgesetz [...],
59.~Auf"|lage, München, 2000
\end{bibexample}
Dies funktioniert auch für den Eintragstyp |@INCOLLECTION|.
\par\medskip\par
\DescribeMacro{sortkey =} Es scheint des öfteren notwendig zu sein, ein Werk an
einer bestimmten Stelle im Literaturverzeichnis auftauchen zu lassen, die vom
normalen Sortieralgorithmus abweicht. Dieses Problem löst das neue Feld
|sortkey|, in das man einen Sortierschlüssel eintragen kann, der -- im
Gegensatz zum Standard-Feld |key| -- nicht erst bei Fehlen von |author| und
|editor| zum Sortieren benutzt wird, sondern mit höchster Priorität die
Sortierung bestimmt. Gerade deshalb sollte er sorgfältig eingesetzt werden.
\DescribeMacro{annote =} Auch der Wunsch nach einer Möglichkeit, eine (unter
Umständen längere) Zusammenfassung nach dem Eintrag im Literaturverzeichnis
auszugeben, wurde mehrfach geäußert. Diesem Wunsch trage ich mit dem neuen
|annote|-Feld Rechnung. Das Erscheinen des Inhaltes dieses Feldes läßt sich
über die Option |annote=true| bzw. nur |annote| in der Präambel bzw. in der
|jurabib.cfg| an- und abschalten.
\begin{verbatim}
@COMMENTED{palandt,
editor = {Otto Palandt},
title = {Bürgerliches Gesetzbuch mit Einführungsgesetz [...]},
annote = {Auch der Wunsch nach einer ...},
[...]
}
\end{verbatim}
\begin{bibexample}
\item \textbf{Palandt, Otto:} Bürgerliches Gesetzbuch mit Einführungsgesetz [...],
59.~Auf"|lage, München, 2000 \par {\small Auch der Wunsch nach einer
Möglichkeit, eine (unter Umständen längere) Zusammenfassung nach dem Eintrag im
Literaturverzeichnis auszugeben, wurde mehrfach geäußert. Diesem Wunsch trage
ich mit dem neuen |annote|-Feld Rechnung. Das Erscheinen des Inhaltes dieses
Feldes läßt sich über die Option |annote=true| bzw. nur |annote| in der
Präambel bzw. in der
|jurabib.cfg| an- und abschalten.}
\end{bibexample}
Per Voreinstellung wird dieses Feld in |\small| gesetzt.
Aber auch hier ist eine Anpassung an den eigenen Geschmack möglich:
\begin{verbatim}
\renewcommand{\jbannoteformat}[1]{{\footnotesize\begin{quote}#1\end{quote}}}
\end{verbatim}
\begin{bibexample}
\item \textbf{Palandt, Otto:} Bürgerliches Gesetzbuch mit Einführungsgesetz [...],
59.~Auf"|lage, München, 2000 \par {\footnotesize\begin{quote} Auch der Wunsch
nach einer Möglichkeit, eine (unter Umständen längere) Zusammenfassung nach dem
Eintrag im Literaturverzeichnis auszugeben, wurde mehrfach geäußert. Diesem
Wunsch trage ich mit dem neuen |annote|-Feld Rechnung. Das Erscheinen des
Inhaltes dieses Feldes läßt sich über die Option |annote=true| bzw. nur
|annote| in der Präambel bzw. in der |jurabib.cfg| an- und abschalten.
\end{quote}}\end{bibexample}
\subsubsection{Zitieren von juristischen Dissertationen und ähnlichen Werken}
\DescribeMacro{dissyear =} Juristische Dissertationen können einmal als reine
Dissertation zitiert werden, andererseits besteht die Möglichkeit, daß eine
juristische Dissertation auch als Buch erschienen ist. Für den ersten Fall ist
vorrangig der Eintragstyp \texttt{@JURTHESIS} (oder \texttt{@PHDTHESIS} bzw.
\texttt{@MASTERSTHESIS}) zu verwenden.\footnote{Die beiden letzteren sind im
Falle von \texttt{jurabib.bst} absolut identisch.} Im zweiten Fall scheint es
sinnvoll, die auch als Buch erschienene Dissertation mittels \texttt{@BOOK} zu
erfassen. Es wurde nun ein neues Feld \texttt{dissyear} geschaffen, was
gewissermaßen den Schalter darstellt, um ein Buch auch als Dissertation oder
ein ähnliches Werk zu deklarieren. Desweiteren werden nun innerhalb von
\texttt{@BOOK} auch die Felder \texttt{school} und \texttt{type} ausgewertet,
jedoch nur, wenn \texttt{dissyear} angegeben wurde, sonst werden sowohl
\texttt{type} als auch \texttt{school} ignoriert. Ein Beispiel:
\begin{verbatim}
@BOOK{alexy,
author = {Alexy, Robert},
title = {Theorie der Grundrechte},
year = 1985,
address = {Baden-Baden},
type = {Habil.},
school = {Göttingen},
dissyear = 1984
}
\end{verbatim}
erzeugt folgendes:
\begin{bibexample}
\item \textbf{Alexy, Robert:} Theorie der Grundrechte, Baden-Baden 1985 (zugl. Habil.
Göttingen 1984)
\end{bibexample}
Angenommen, diese Arbeit wäre nicht als Buch erschienen, wäre die folgende
Erfassung sinnvoll gewesen:
\begin{verbatim}
@JURTHESIS{alexy,
author = {Alexy, Robert},
title = {Theorie der Grundrechte},
year = 1984,
type = {Habil.},
school = {Göttingen}
}
\end{verbatim}
und hätte folgendes erzeugt:
\begin{bibexample}
\item \textbf{Alexy, Robert:} Theorie der Grundrechte, Habil. Göttingen 1984
\end{bibexample}
Die Voreinstellung bezüglich des Typs der Arbeit ist "`Jur. Diss."':
\begin{verbatim}
@PHDTHESIS{alexy,
author = {Alexy, Robert},
title = {Theorie der Grundrechte},
year = 1984,
school = {Göttingen}
}
\end{verbatim}
\begin{bibexample}
\item \textbf{Alexy, Robert:} Theorie der Grundrechte, Jur. Diss. Göttingen 1984
\end{bibexample}
\DescribeMacro{\SSS}
Der Befehl \cs{SS} wird nicht mehr durch \textsf{jurabib} umdefiniert\,!
Der Befehl \cs{SSS} repräsentiert zwei Paragraphenzeichen mit verkürztem Zwischenraum. Man
vergleiche \cs{S}\cs{S}: \S\S\ und \cs{SSS}: \S\kern-.8pt\S
\section{Diverses~\dots}
Hier nun in loser Folge einige Optionen und Befehle, die nach und nach in das
Paket eingeführt wurden.
\begin{Options}
\item[pages=format] Hiermit können Sie die mittels optionalem Argument und
\texttt{pages}-Feld angegebenen Seitenzahlen und Seitenzahlbereiche durch \textsf{jurabib}
formatieren lassen. Sie können also in der \texttt{.bib}-Datei \texttt{pages = \{22-34\}}
statt \texttt{pages = \{S.\textasciitilde22-34\}} schreiben und innerhalb des optionalen
Argumentes der \cs{cite}-Befehle z.B. |\cite[45]{}|. Möchten Sie einmal etwas anderes als
Seitenzahlen angeben oder möchten Sie nach einer Seitenzahl noch etwas Text im optionalen
Argument unterbringen, benutzen Sie bitte die Befehle \cs{nopage} bzw. \cs{pageadd} (siehe
Übersicht). \textsf{jurabib} fügt nun eigenständig "`S."' ein und -- falls Sie \textsf{babel}
verwenden -- benutzt es die jeweils eingestellte Hauptsprache. \textsf{jurabib} unterscheidet
dabei auch zwischen einzelnen Seiten und Seitenzahlbereichen, nur macht sich das im Deutschen
per Voreinstellung nicht bemerkbar, da beide verantwortlichen Makros mit `S.' definiert sind.
Wenn Sie das ändern möchten, z.B.:
\begin{verbatim}
\AddTo\bibsgerman{%
\def\jbpagename{Seite}%
\def\jbpagesname{Seiten}%
}
\end{verbatim}
Es existieren eigene Makros für die Seitenangaben in der Bibliographie.
Die Makronamen lauten |\bibpagename| und |\bibpagesname|. Ihre Definition entspricht per Voreinstellung
der von |\jbpage[s]name|. Das heißt, wenn Sie |\jbpage[s]name| umdefinieren, wird auch automatisch
|\bibpage[s]name| angepasst, es sei denn, Sie redefinieren |\bibpage[s]name| direkt.
Hier eine Übersicht (zur Veranschaulichung der Unterscheidung zwischen
Seitenzahlen und Seitenzahlbereichen hier mit dem englischen Pendant für
"`S."'):
\begin{center}
{\small
\begin{tabular}{@{}ll@{}}
\hline\\[-2ex]
|\cite[45]{} |& \dots{}, p.~45\\
|\cite[45--47]{} |& \dots{}, pp.~45--47\\
|\cite[45, 47 and 49]{} |& \dots{}, pp.~45, 47 and 49\\
|\cite[45f]{} |& \dots{}, pp.~45f.\\
|\cite[45ff]{} |&\dots{}, pp.~45ff.\\
|\cite[\nopage{I, III and IV}]{} |& \dots{}, I, III and IV\\
|\cite[13,\pageadd{etwas Text}]{} |& \dots{}, p.~13, etwas Text\\
| ^ Hier kein Leerzeichen!!!! |& \\
\hline\\[-2ex]
\end{tabular}}
\end{center}
\item[pages=test] Da per Voreinstellung Seitenzahlen, die mit dem Feld
\texttt{pages} in der \texttt{.bib}-Datei angegeben wurden, im
Zitat unterdrückt werden, kann man mit diesem Befehl erreichen, daß
überprüft wird, ob via \cs{cite}-Befehl eine Fundstelle angegeben
wurde -- wenn das nicht der Fall ist, wird die Seitenangabe aus
der \texttt{.bib}-Datei verwendet.
\item[pages=always] Hier werden die Seitenangaben aus der
\texttt{.bib}-Datei immer im Zitat ausgegeben.
\item[hypercite=false] Schaltet die automatische Konvertierung von Zitaten in Hyperlinks ab, sofern man das \textsf{hyperref}-Paket benutzt.
\end{Options}
%
\begin{description}
\item[\cs{jbedseplikecite}] Die Separation der Herausgeber im
Literaturverzeichnis entspricht der im Zitat.
\item[\cs{jbdisablecitationcrossref}] schaltet die Ausgabe von Querverweisen
innerhalb von Zitaten ab, aber nur solchen, die \emph{nicht} innerhalb einer
\texttt{@INCOLLECTION} gemacht wurden, also wo der Querverweis vielleicht
mehr die inhaltliche Verwandschaft zweier Werke kennzeichnen soll.
\item[\cs{formatpages}, \textit{ehemals} \cs{formatarticlepages}] Mit Hilfe dieses
Befehls können Sie die Ausgabe der Seitenzahlen bei Zitaten steuern. Er
ermöglicht die bei Juristen teilweise übliche Angabe von Startseiten eines in
der Datenbank angegebenen Seitenzahlbereiches. \textsf{jurabib} ist in der
Lage, diese Startseite aus dem angegebenen Seitenzahlbereich zu extrahieren.
Seit v0.51 kann dieser Befehl nun auf alle Publikationstypen angewendet werden.
Dazu kann man im zweiten Argument eine Liste derjenigen Publikationstypen
angeben, bei denen diese Startseite angegeben werden soll.
Dieser Befehl besitzt \textit{zwei\,!} optionale und drei obligatorische Argumente:
\begin{center}
\small\cs{formatpages}\oarg{after start page separator}\oarg{before start page separator}\marg{typelist}\marg{left
delim}\marg{right delim}
\end{center}
D.\,h. die Angabe |\formatpages[: ]{}{(}{)}| formatiert Ihr Zitat |\cite[48]|\marg{key} bei diesem Eintrag in der Datenbank
\begin{verbatim}
@ARTICLE/PERIODICAL{broxja,
author = {Hans Brox},
title = {Die Anfechtung bei der Stellvertretung},
journal = {JA},
language = {german},
year = 1980,
pages = {45--60},
address = {München}
}
\end{verbatim}
folgendermaßen:
\par\medskip
\qquad Brox, JA 1980, 45: (48).
\par\medskip
Bitte beachten Sie, daß für eine Angabe einer Startseite ohne folgendes
Separationszeichen das optionale Argument mit einem Leerzeichen benutzen
müssen: |\formatpages[ ]{}}{(}{)}|\,!
\par\medskip
\qquad Brox, JA 1980, 45 (48).
\par\medskip
Wenn Sie nur die via |\cite| angegebenen Seiten formatieren wollen, können Sie
auf die Angabe der Startseite verzichten, indem Sie die optionalen (erstes und zweites)
Argumente weglassen:
\par\medskip
|\formatpages{}{[}{]}|
\par\medskip
\qquad Brox, JA 1980, [48].
\par\medskip
Sollten Sie |\formatpages| zusammen mit der Option |pages=format| verwenden,
ist es nun Voreinstellung, daß bei Angabe einer Seitenzahl im optionalen Argument diese
keine weitere Formatierung erhält. Ein Beispiel: Sie haben
|\formatpages[, ]{article}{}{}| in Ihrer Präambel und benutzen die Option |pages=format|,
dann wird mit unserem Beispiel nun folgendes erzeugt:
\par\medskip
\qquad Brox, JA 1980 S.~45, 48.
\par\medskip
Sollten Sie eine Formatierung der zweiten Seitenzahl wünschen, können Sie dies durch
Angabe von |\jbnoformatafterstartpagefalse| in der Präambel erreichen:
\par\medskip
\qquad Brox, JA 1980 S.~45, S.~48.
\par\medskip
\item[\cs{jbfirstcitepageranges}] Sollte bei einem Eintrag vom |@ARTICLE|- oder |@PERIODICAL|-Typ
mit Hilfe des |pages|-Feldes ein Seitenzahlbereich angegeben worden sein, wird dieser beim
Erstzitat (und bei expliziten Vollzitaten) ausgegeben. Dies funktioniert unabhängig von den |pages|-Optionen.
Wenn Sie eine konkrete Fundstelle über das optionale Argument des |\[foot]cite|-Befehls angegeben haben,
wird diese dem Seitenzahlbereich angefügt, getrennt durch das Wort "`hier:"':
\par\medskip
\qquad [\dots], S.~45, hier: S.~48.
\par\medskip
Eine Umdefinition dieses Wortes ist in gewohnter Weise möglich:
\begin{verbatim}
\AddTo\bibsgerman{%
\def\herename{da:}%
}
\end{verbatim}
\end{description}
\section{Die Konfigurationsdatei \texttt{jurabib.cfg}}
Sei es, um immer wieder benötigte Umdefinitionen, die den Umfang der Präambel
zu sprengen drohen aus selbiger zu verbannen oder weil man zu faul ist, diese
immer wieder auf's neue in die Präambel des nächsten Dokumentes zu kopieren
oder aus reiner Ordnungsliebe -- wie auch immer, es bietet sich an, diese
häufig benutzten Redefinitionen in einer Datei abzulegen. Diese Datei muß
\texttt{jurabib.cfg} heißen und entweder im Arbeitsverzeichnis oder dort wo
\texttt{jurabib.sty} liegt, abgelegt werden. Ab Version 0.4p lassen sich nun
auch sämtliche Optionen via \cs{jurabibsetup} in der Konfigurationsdatei
ablegen:
\begin{verbatim}
\jurabibsetup{
authorformat=smallcaps,
commabeforerest,
titleformat=colonsep,
bibformat=tabular
}
\end{verbatim}
\section{Optionen für Nicht-Juristen}\label{see:nichtjur}
Die nun folgenden Optionen sind nicht primär für juristische Hausarbeiten
gedacht, sondern decken Anforderungen ab, die u.\,U. von Historikern,
Germanisten, Pädagogen und vielleicht auch noch anderen benötigt werden. Sie
stellen das (vorläufige) Ergebnis von verschiedensten Anfragen an mich dar. Ich
hoffe, daß diese Optionen hilfreich sind. Verbesserungsvorschläge sind
willkommen.
\begin{Options}
\item[ibidem=name] Hiermit werden ausführlichere Angaben beim Wiederholungszitat
gemacht als bei \texttt{ibidem/ibidem=strict}. Es wird der volle Name des
Autors ausgegeben (Es sei denn, die Option \texttt{authorformat=reducedifibidem}
ist aktiv, dann wird nur der Nachname ausgegeben). Diese Option ist für die
Verwendung mit der Option \texttt{citefull=first} konzipiert, deshalb erfolgt
auch automatisch die Aktivierung dieser Option.
Sollte ein Autor mit mehreren Werken zitiert werden, kann es vorkommen, daß
\textsf{jurabib} automatisch auf die Option
|ibidem=name&title&auto| umschaltet, um die Eindeutigkeit der Zitate nicht zu
gefährden. Sie werden dann in der \texttt{.log}-Datei einen Hinweis dazu
finden.
\item[\texttt{ibidem=name\&title}] Wie \texttt{ibidem=name}, nur wird hier auch noch der Titel
ausgegeben. Es wird ebenfalls die Option \texttt{citefull=first} aktiviert.
\end{Options}
Auch hierzu eine Übersicht:
\begin{center}
{\small
\begin{tabular}{@{}lr@{}p{4.55cm}r@{}p{4.55cm}@{}}\hline\\[-2ex]
{\footnotesize\cs{footcite}\texttt{..}} & & {\footnotesize\texttt{ibidem=name}} & &{\footnotesize|ibidem=name&title|}\\\hline \\[-2ex]
\texttt{..\mymarg{broxbgb}} & $^{1}$ &\textsc{Brox}, Hans:
\textit{Allgemeiner Teil des Bürgerlichen
Gesetzbuches.} 20.\,Auf"|lage, Köln,
Berlin, Bonn, München 1996.
& $^{1}$ &\textsc{Brox}, Hans:
\textit{Allgemeiner Teil des Bürgerlichen
Gesetzbuches.} 20.\,Auf"|lage, Köln,
Berlin, Bonn, München 1996. \\[.3ex]
\texttt{..\mymarg{broxbgb}} & $^{2}$ &\textsc{Brox}, Hans, a.\,a.\,O\kern-1.2pt. & $^{2}$&\textsc{Brox}, Hans: BGB AT, a.\,a.\,O\kern-1.2pt.\\[.3ex]
\texttt{..\mymarg{broxbgb}} & $^{3}$ &\textsc{Brox}, Hans, a.\,a.\,O\kern-1.2pt. & $^{3}$&\textsc{Brox}, Hans: BGB AT, a.\,a.\,O\kern-1.2pt.\\[.3ex]
\texttt{..\mymarg{oellers}} & $^{4}$ &\textsc{Oellers}, Bernd:
\textit{Doppelwirkung im Recht\,?} AcP 169 [1969].
& $^{4}$ &\textsc{Oellers}, Bernd:
\textit{Doppelwirkung im Recht\,?} AcP 169 [1969]. \\[.5ex]
\texttt{..\mymarg{broxbgb}} & $^{5}$ &\textsc{Brox}, Hans, a.\,a.\,O\kern-1.2pt. & $^{5}$&\textsc{Brox}, Hans: BGB AT, a.\,a.\,O\kern-1.2pt.\\[.3ex]
\texttt{..\mymarg{broxbgb}} & $^{6}$ &\textsc{Brox}, Hans, a.\,a.\,O\kern-1.2pt. & $^{6}$&\textsc{Brox}, Hans: BGB AT, a.\,a.\,O\kern-1.2pt.\\[.8ex]
\multicolumn{5}{@{}c@{}}{\emph{Seitenumbruch}}\\[1.6ex]
\texttt{..\mymarg{broxbgb}} & $^{7}$ &\textsc{Brox}, Hans, a.\,a.\,O\kern-1.2pt. & $^{7}$&\textsc{Brox}, Hans: BGB AT, a.\,a.\,O\kern-1.2pt.\\[.3ex]
\texttt{..\mymarg{broxbgb}} & $^{8}$ &\textsc{Brox}, Hans, a.\,a.\,O\kern-1.2pt. & $^{8}$&\textsc{Brox}, Hans: BGB AT, a.\,a.\,O\kern-1.2pt.\\[.8ex]
\multicolumn{5}{@{}l@{}}{\emph{und jetzt mit \texttt{authorformat=citationreversed}:}}\\[.8ex]
\texttt{..\mymarg{broxbgb}} & $^{9}$ & Hans \textsc{Brox}, a.\,a.\,O\kern-1.2pt. & $^{9}$&Hans \textsc{Brox}: BGB AT, a.\,a.\,O\kern-1.2pt. \\[.8ex]
\multicolumn{5}{@{}l@{}}{\emph{oder mit \texttt{authorformat=reducedifibidem}:}}\\[.8ex]
\texttt{..\mymarg{broxbgb}} & $^{10}$ &\textsc{Brox}, a.\,a.\,O\kern-1.2pt. & $^{10}$&\textsc{Brox}: BGB AT, a.\,a.\,O\kern-1.2pt. \\[.3ex]
\hline
\end{tabular}}
\end{center}
\begin{Options}
\item[\texttt{ibidem=name\&title\&auto}]
Diese Option ist bei häufigen Wiederholungszitaten mehrerer Werke
eines Autors von Nutzen. Beim ersten Zitat eines Werks wird die volle
Information ausgegeben (Option |citefull=first| ist automatisch aktiviert).
Solange wiederholt aus demselben Werk des Autors zitiert wird, wird im
folgenden nur der Name des Autors verwendet (entsprechend der Option
|ibidem=name|). Wird das Werk in einer späteren Fußnote nochmals zitiert,
werden einmalig Name und Titel ausgegeben (entsprechend der Option
|ibidem=name&title|). Dadurch wird die Eindeutigkeit der Zitate gewährleistet,
auch wenn ein Autor mit mehreren Werken vertreten ist. Für unmittelbar
folgende Zitate aus dem gleichen Werk wird dann wieder nur der Name
des Autors angegeben.
Bei Verwendung der Option |ibidem=name| prüft \textsf{jurabib}, ob durch das
Auftreten von Wiederholungszitaten verschiedener Werke eines Autors
Mehrdeutigkeiten entstehen und schaltet in diesem Fall automatisch
auf die Option |ibidem=name&title&auto| um. Ein entsprechender Hinweis
wird in der |.log|-Datei abgelegt.
\end{Options}
Dies läßt sich wohl am besten an einer Übersicht erklären:
\begin{center}
{\small
\begin{tabular}{@{}lr@{}p{9.5cm}@{}}\hline\\[-2ex]
{\footnotesize\cs{footcite}\texttt{..}} & & {\footnotesize|ibidem=name&title&auto|}\\\hline\\[-2ex]
\texttt{..\mymarg{broxbgb}} & $^{1}$&\textsc{Brox}: \textit{Allgemeiner Teil des Bürgerlichen Gesetzbuches.} 20.\,Auf"|lage, Köln, Berlin, Bonn, München 1996.\\[.3ex]
\texttt{..\mymarg{broxschr}} & $^{2}$&\textsc{Brox}: \textit{Besonderes Schuldrecht.} 20.\,Auf"|lage, München 1995.\\[.3ex]
\texttt{..\mymarg{broxbgb}} & $^{5}$&\textsc{Brox}, a.\,a.\,O\kern-1.2pt.\\[.8ex]
\multicolumn{3}{@{}l@{}}{\hfill\emph{jetzt Wechsel des Werkes\,!}}\\[.8ex]
\texttt{..\mymarg{broxschr}} & $^{6}$&\textsc{Brox}: SchR~BT, a.\,a.\,O\kern-1.2pt.\\[.8ex]
\texttt{..\mymarg{broxschr}} & $^{7}$&\textsc{Brox}, a.\,a.\,O\kern-1.2pt.\\[.8ex]
\multicolumn{3}{@{}l@{}}{\hfill\emph{und noch ein Wechsel des Werkes\,!}}\\[.8ex]
\texttt{..\mymarg{broxbgb}} & $^{8}$&\textsc{Brox}: BGB AT, a.\,a.\,O\kern-1.2pt.\\[.8ex]
\texttt{..\mymarg{broxbgb}} & $^{8}$&\textsc{Brox}, a.\,a.\,O\kern-1.2pt.\\[.8ex]
\hline
\end{tabular}}
\end{center}
\bigskip
\noindent Eine Änderung der Sequenz "`a.\,a.\,O."' ist über die Befehle
\cs{ibidemname} und \cs{ibidemmidname} möglich:
\begin{verbatim}
\AddTo\bibsgerman{%
\renewcommand*{\ibidemname}{Ebd.}
\renewcommand*{\ibidemmidname}{ebd.}
}
\end{verbatim}
\cs{ibidemname} wird bei den Optionen \texttt{ibidem=strict},
\texttt{ibidem=strictdoublepage} und \texttt{ibidem=nostrict} verwendet und
erscheint am Anfang des -- letztlich unterdrückten -- Zitates (es könnte hier
also groß geschrieben werden). \cs{jibidemmidname} dagegen erscheint bei den
Optionen \texttt{ibidem=name} und \texttt{ibidem=name\&title} und könnte klein
geschrieben werden -- das ist letztlich jedoch Geschmackssache.
Es ist nun möglich, zwischen zwei Situationen zu unterscheiden: dem
Folgezitat mit derselben Seitenzahl und dem Folgezitat mit einer anderen
Seitenzahl. Sollte also das unmittelbar folgende Zitat dieselbe Seitenangabe
enthalten wie das vorhergehende, wird intern das Makro |\samepageibidemname|
bzw. |\samepageibidemmidname| benutzt. Dessen Bedeutung ist per Voreinstellung
identisch mit der Definition von |\ibidemname| bzw. |\ibidemmidname|. Wenn
dagegen die Seitenzahlen im optionalen Argument abweichen sollten, werden die
Makros |\diffpageibidemname| bzw. |\diffpageibidemmidname| benutzt. Möchte man
also zum Beispiel, daß bei identischen Seitenzahlen "`Ebd."' erscheint, bei
verschiedenen dagegen "`a.a.O."', wäre folgendes zu tun:
\begin{verbatim}
\renewcommand*{\samepageibidemname}{Ebd.}
\end{verbatim}
Die folgende Übersicht mag das veranschaulichen:
\begin{center}
{\small
\begin{tabular}{@{}lcl@{}}
\hline\\[-2ex]
|\footcite[45]{broxbgb}| & $\longrightarrow$ &\textsuperscript{1}Brox, 45.\\
|\footcite[45--47]{broxbgb}| & $\longrightarrow$ &\textsuperscript{2}A.a.O., 45--47.\\
|\footcite[45--47]{broxbgb}| & $\longrightarrow$ &\textsuperscript{3}Ebd.\\
|\footcite[45f]{broxbgb}| & $\longrightarrow$ &\textsuperscript{4}A.a.O., 45\,f.\\
\hline\\[-2ex]
\end{tabular}}
\end{center}
\begin{Options}
\item[citefull=first] Mit Hilfe dieser Option ist es möglich, das erste Zitat eines Werkes
analog zum Eintrag im Literaturverzeichnis (Vollzitat) erscheinen zu lassen.
Für alle weiteren Zitate werden die angegeben bzw. generierten Kurzformen
verwendet. Eine erneute Verwendung des Vollzitats ist über die Befehle
\cs{fullcite} und \cs{footfullcite} möglich. Bearbeiter werden bei dieser Form
\emph{vor den Autor} gesetzt, getrennt durch ein "`in"'. Um ein einheitliches
Erscheinungsbild zu erreichen und den Leser nicht zu verwirren, schaltet diese
Option bezüglich Separation des Bearbeiters global -- d.\,h. für alle anderen
Zitate gültig -- automatisch auf die Option \texttt{annotatorfirstsep=in} um und
überschreibt so andere Optionen, die die Separation steuern, wie z.\,B.
\texttt{annotatorlastsep=divis} oder \texttt{annotatorfirstsep=comma}. Außerdem werden die
\texttt{howcited}-Optionen deaktiviert.
\item[citefull=chapter] Schaltet automatisch auf \texttt{citefull=first} und
setzt es bei Beginn eines neuen Kapitels zurück.
\item[citefull=section] Schaltet automatisch auf \texttt{citefull=first} und
setzt es bei Beginn eines neuen Abschnittes zurück.
\item[citefull=all] Diese Option läßt alle Zitate als Vollzitat erscheinen.
Auch sie schaltet bezüglich Separation des Bearbeiters automatisch auf die
Option \texttt{annotatorfirstsep=in} um. Auch hier werden die Optionen
\texttt{howcited}-Optionen deaktiviert. Eine Kombination mit der Option
\texttt{ibidem} ist hingegen möglich.
\item[see] Da man als Nicht-Jurist das zweite optionale Argument der \cs{cite*}-Befehle
nicht für die Angabe von Bearbeitern benötigt, lassen sich hiermit Sequenzen
wie etwa "`Vgl."' oder "`Siehe"' vor das Zitat setzen. Diese Option wirkt
global.
\item[natoptargorder] Hiermit wird die Reihenfolge der optionalen Parameter
umgekehrt, z.\,B. um das Dokument kompatibel zu \texttt{natbib.sty} zu machen.
\item[crossref=dynamic] Die anderen \texttt{crossref}-Optionen können mit dieser
Option kombiniert werden, um ein verschieden ausführliches Erscheinungsbild
der Querverweise zu erreichen, je nachdem, ob das Werk, in dem der Querverweis
vorkommt, das erste Mal oder ein weiteres Mal zitiert wird -- vergleichen Sie
die alleinige Anwendung von \texttt{crossref=dynamic} (zur Veranschaulichung
finden Sie die Querverweise jeweils in eckigen Klammern):
\begin{quote}
\small $^1$\,Lincoll, Daniel D.: Semigroups of Recurrences. In [Lipcoll/Lawrie/Sameh:
High Speed Computer and Algorithm Organization].\\
$^2$\,Lincoll, Daniel D.: Semigroups of Recurrences. In [Lipcoll/Lawrie/Sameh].
\end{quote}
mit der Kombination von \texttt{crossref=dynamic} und \texttt{crossref=long}:
\begin{quote}
\small $^1$\,Lincoll, Daniel D.: Semigroups of Recurrences. In [Lipcoll,
David~J./Lawrie,
D.~H./Sameh, A.~H. (Hrsg.):
High Speed Computer and Algorithm Organization.
3.~Auf\/lage, New York: Academic Press, September 1977 (Fast Computers 23)].\\
$^2$\,Lincoll, Daniel D.: Semigroups of Recurrences. In [Lipcoll/Lawrie/Sameh:
High Speed Computer and Algorithm Organization].
\end{quote}
\item[crossref=normal] (Default) Hiermit werden (im Literaturverzeichnis) die
Querverweise, die mit Hilfe des \texttt{crossref}-Feldes angegeben werden, mit Autor
(\texttt{shortauthor} hat Priorität vor \texttt{author}) und Titel (\texttt{shorttitle},
wenn vorhanden, sonst Ersetzung mit \texttt{title}) angegeben.
\item[crossref=short] Hier wird auf die Angabe des Titels verzichtet, es sei denn, die
Eindeutigkeit des Zitates ist gefährdet, in diesem Fall wird \texttt{shorttitle}
durch \texttt{title} ersetzt.
\item[crossref=long] Mit dieser Option wird im Querverweis das Vollzitat ausgegeben.
\item[human] Allgemeine Option für die Geisteswissenschaften. Schaltet unter anderem
auf |authorformat=and|.
\item[oxford] Schaltet auf eine Formatierung der Zitate und des Literaturverzeichnisses
im Oxford-Stil um (nicht im wörtlichen Sinn!).
\item[chicago] Schaltet auf eine Formatierung der Zitate und des Literaturverzeichnisses
im chicago-Stil um (nicht im wörtlichen Sinn!). Sowohl die |oxford|- und
|chicago|-Option gehen auf Vorschläge von \textsc{Maarten Wisse} zurück.
\item[lookat] Hiermit werden -- \emph{ausschließlich bei Verwendung der
\cs{footcite}-Befehle bzw. in Fußnoten eingefaßten \cs{cite}-Befehlen in
Verbindung mit der Option \texttt{citefull=first}} -- Querverweise
auf die Fußnoten möglich, die das Vollzitat enthalten, z.\,B. wenn für
einen Artikel keine Bibliographie ausgegeben werden soll. Hierfür gibt
es den Befehl
\par\medskip
\qquad \cs{nobibliography}\marg{bibfile}\DescribeMacro{\nobibliography}
\par\medskip der die Ausgabe des Literaturverzeichnisses unterdrücken
kann.\footnote{Dieser Befehl ist zwar primär für die Verwendung mit der Option
\texttt{lookat} vorgesehen, er erfordert diese Option jedoch \emph{nicht}. Es
muß lediglich eine der \texttt{citefull}-Optionen aktiv sein. Dank an
\textsc{Stefan Ulrich}.} In einem späteren Zitat werden dann die Kurzformen
verwendet, verbunden mit einem Hinweis, in welcher Fußnote das Vollzitat zu
finden ist.\footnote{Beispiel: \textsc{Brox}: BGB AT (wie Anm. \meta{Nr.}), Rn.~168.}
Beachten Sie bitte, daß zur korrekten Auflösung der Verweise, die
\texttt{lookat} produziert, (nach der Bearbeitung mit \BibTeX) \emph{drei}
\LaTeX-Läufe nötig sind\,!
Sollten Sie das Paket \textsf{varioref} oder \textsf{fancyref} verwenden, so
wird intern statt \cs{ref} der Befehl \cs{vref} benutzt, was zu angepaßten
Verweisen führt, insbesondere, wenn das Folgezitat ein bis zwei Seiten entfernt
ist. Wollen Sie das Paket \textsf{varioref} oder \textsf{fancyref} in Ihrem
Dokument benutzen, ohne daß dies Auswirkungen auf
\DescribeMacro{\jbignorevarioref} Ihre Zitate hat, können Sie den Befehl
\cs{jbignorevarioref} in die Präambel Ihres Dokumentes setzen.\par Sie müssen
es zudem nicht bei der voreingestellten Form (wie Anm. \meta{Nr.}) belassen,
sondern können diese Ihren Vorstellungen entsprechend anpassen:
\begin{verbatim}
\renewcommand*{\lookatprefix}{\space(siehe Fußnote~}
\renewcommand*{\lookatsuffix}{)}
\end{verbatim}
\DescribeMacro{\lookatfortype} Mit |\lookatfortype| können \NEW{0.6} Sie eine kommaseparierte Liste der Publikationstypen angeben, für welche die |lookat|-Option ausschließlich wirksam werden soll. Die |lookat|-Option muß natürlich aktiviert sein\,!
\begin{verbatim}
\lookatfortype{booklet}
\end{verbatim}
wendet die Option |lookat| nür auf Werke des Typs |@booklet| an.
\texttt{lookat} \emph{kann} zusammen mit den \texttt{ibidem}-Optionen verwendet
werden, nur möchte ich das nicht empfehlen.
Bei Verwendung von \cs{cite}-Befehlen im Fließtext (außerhalb einer
Fußnote\,!) \emph{und} \cs{footcite}-Befehlen \mymarginpar{\hfill\textsf{\large CAVE\,!}}
(oder \cs{cite}-Befehlen innerhalb einer Fußnote)
kann es zu Fehlermeldungen entweder von \textsf{alphanum}
oder -- sofern verwendet -- von \textsf{varioref} kommen.
\textsf{alphanum} beklagt sich dann möglicherweise:
\begin{verbatim}
! Package alphanum Error: Self-reference detected!.
[...]
?
\end{verbatim}
Dann haben Sie mit einem \cs{cite}-Befehl im Fließtext ein Werk zum ersten Mal
zitiert, worauf Sie noch innerhalb des aktuellen Abschnittes mit einem
\cs{footcite}-Befehl Bezug nehmen. Da sich das erste Zitat nicht in einer
Fußnote befindet, wird die aktuelle Abschnittsnumerierung als Referenz
verwendet. Da Sie sich nun mit der Option \texttt{lookat} im Folgezitat auf das
Erstzitat beziehen, wird als Referenz die Abschnittsnummer angegeben und da Sie
sich im selben Abschnitt befinden, beschwert sich \textsf{alphanum} in oben
gezeigter Form. \par Eine andere Fehlermeldung zum gleichen Problem könnte auch
so aussehen:
\begin{verbatim}
! Extra }, or forgotten \endgroup.
\J@refP ...nta #1\,\J@INumberRoot {#1}{#2}
[...]
?
\end{verbatim}
Zur Lösung empfiehlt es sich, zumindest das Erstzitat in eine Fußnote zu
verfrachten (ob \cs{footcite} oder \cs{cite} innerhalb von \cs{footnote} ist
dabei unerheblich).
\emph{Die Option \texttt{lookat} kann nicht ohne weiteres innerhalb von
\texttt{book}- oder \texttt{report}-Klassen oder deren Abkömmlingen verwendet
werden.} Ebensowenig läßt sich die Option sinnvoll verwenden, wenn
\textsf{footnpag.sty} benutzt wird.
Eine Benutzung von \texttt{lookat} innerhalb der \texttt{book}- oder
\texttt{report}-Klassen wird bei Verwendung des \textsf{remreset}-Paketes
möglich. Dies kann die Rücksetzung des Fußnotenzählers zu Beginn eines neuen
Kapitels rückgängig machen und so eindeutige Verweise ermöglichen. Fügen Sie
dazu (mindestens) folgendes in Ihre Präambel ein:
\begin{verbatim}
\usepackage{remreset}
\makeatletter
\@removefromreset{footnote}{chapter}
\makeatother
\end{verbatim}
Um eine gewisse Konsistenz zu errreichen, sollten Sie die Zähler der
Abbildungen und Tafeln nicht außer acht lassen:
\begin{verbatim}
\usepackage{remreset}
\makeatletter
\@removefromreset{footnote}{chapter}
\@removefromreset{figure}{chapter}
\renewcommand*{\thefigure}{\@arabic\c@figure}
\@removefromreset{table}{chapter}
\renewcommand*{\thetable}{\@arabic\c@table}
\makeatother
\end{verbatim}
\end{Options}
\begin{Options}
\item[\texttt{idem}]
Diese neue Option ist der |ibidem|-Option sehr ähnlich, nur ersetzt sie nicht
das gesamte Zitat durch ein Kürzel, sondern nur den Namen des Autors/der
Autoren mit "`Idem"' bzw. "`idem"'. Sie ist mit der |ibidem|-Option
kombinierbar. Folgende Werte sind möglich: |idem| (gleichbedeutend mit
|idem=strict|), |idem=strictdoublepage| und |idem=nostrict|. Das jeweilige
Verhalten bei Seitenumbrüchen ist analog zu den |ibidem|-Optionen, weshalb ich
auf eine separate Übersicht verzichte.
Umdefinitionen sind wie gehabt möglich über:
\begin{verbatim}
\AddTo\bibsgerman{%
\renewcommand*{\idemname}{Ders.}
\renewcommand*{\idemmidname}{ders.}
}
\end{verbatim}
\end{Options}%
\DescribeMacro{\noidem} |\noidem| funktioniert analog zu |\noibidem| und setzt
den |idem|-Mechanismus für das folgende Zitat außer Kraft.
\begin{Options}
\item[\texttt{opcit}]
Diese Option plaziert das Kürzel "`\textit{op.\,cit.}"' (opere citato: bereits zitiert) im Zitat.
Ein Beispiel:\\[1.5ex]
{\footnotesize\textsuperscript{1}\,Aamport, \textit{Gnats and Gnus} (1986), S.\,25.}\\
{\footnotesize [\ldots]}\\
{\footnotesize\textsuperscript{5}\,Aamport, \textit{op.\,cit.}, S.\,37.}
Anpassungen sind möglich über:
\begin{verbatim}
\renewcommand*{\opcit}{\textit{op.\,cit.}}
\end{verbatim}
\DescribeMacro{opcit=chapter}
\DescribeMacro{opcit=section}
Die Option |opcit| kann mit Hilfe der Werte |chapter| bzw. |section| zu Beginn
eines neuen Kapitels bzw. Abschnittes zurückgesetzt werden, d.\,h. es
erscheint bei erneuter Zitierung eines Werkes nach Kapitelbeginn wieder die
Form, die durch alle anderen Optionen festgelegt wurde. Dies ist vollkommen
analog zu |citefull=chapter| bzw. |citefull=section|.
\end{Options}
\section{Sprachanpassungen}
Der zunehmenden Verbreitung von \textsf{jurabib} unter Nicht-Juristen
\texttt{;-)} Rechnung tragend, habe ich u.\,a. den \BibTeX-Stil erheblich
überarbeitet, so daß nun \LaTeX-seitig eine Umschaltung der sprachspezifischen
Ausdrücke erfolgen kann, etwa, wenn das gesamte Dokument in englischer Sprache
verfaßt werden soll. Dies betrifft vor allem Umschaltungen wie etwa von
"`a.\,a.\,O\kern-1.2pt."' auf "`Ibid."'.
\DescribeMacro{language =} Ebenso ist es möglich, innerhalb der
\texttt{.bib}-Datei mit Hilfe des \texttt{language}-Feldes die für den
jeweiligen Eintrag zutreffende Sprache auszuwählen.\footnote{Dieses Feature hat
wesentlich vom \texttt{bibgerm}-Paket profitiert.} Zur Zeit sind Englisch,
Französisch, Holländisch, Spanisch, Italienisch und Deutsch implementiert:
\begin{verbatim}
@INCOLLECTION{incollection-crossref,
author = {Daniel D. Lincoll},
title = {Semigroups of Recurrences},
pages = {179--183},
language = {english}
}
\end{verbatim}
Ab Version 0.5e erfolgt keine Modifizierung der \texttt{title}-Felder
bezüglich Groß- und Kleinschreibung mehr.
Im Gegensatz zum \textsf{bibgerm}-Paket brauchen Sie für ein deutschsprachiges
Dokument nur bei den \emph{relevanten} Einträgen \texttt{language =
\marg{andere Sprache}} anzugeben. Dies gilt ebenso bei der Verwendung von
\textsf{babel}, \textsf{jurabib} wird automatisch die über die
\textsf{babel}-eigenen Mechanismen gewählte Hauptsprache als Voreinstellung
verwenden~-- sofern diese innerhalb von \textsf{jurabib} definiert ist.
Ein weiterer Unterschied zum \textsf{bibgerm}-Paket besteht darin, daß die
sprachspezifischen Einstellungen von der via \textsf{babel} angegebenen
Hauptsprache abhängen. Jedoch werden die \emph{Trennmuster} für jeden Eintrag
im Literaturverzeichnis und jedes Zitat individuell in Abhängigkeit von der
angebenen Sprache des Eintrages gewählt.
Eine Anpassung der sprachspezifischen Ausdrücke an eigene Vorstellungen ist
möglich:
\begin{verbatim}
\AddTo\bibsgerman{\def\editorname{Herausgeber}}
\end{verbatim}
Für das Englische lautet das Makro \cs{bibsenglish}.
Sollte ich bei der Einarbeitung der englischen Begriffe noch etwas übersehen
oder eine unglückliche Formulierung gewählt haben, bitte ich um Nachricht.
Ebenso, wenn andere Sprachen unterstützt werden sollen.
\section{Über den Tellerrand}
\subsection{\textsf{jura.cls}}
Wie schon erwähnt, ist eine Benutzung mit \textsf{\mbox{jura.cls}} möglich.
\subsection{\textsf{bibtopic.sty}}
\textsf{jurabib.sty} ist bislang unter einer Bedingung kompatibel zu
\textsf{bibtopic.sty}: Es müssen alle Kurztitel angegeben werden, da es sonst
zu zweideutigen Zitaten kommen kann. Es ist derzeit nicht möglich, das Feature
des automatischen Setzens des Kurztitels zu verwenden, wenn geteilte
Literaturdatenbanken verwendet werden. Deshalb erfolgt eine Aktivierung der
Option \texttt{titleformat=all} automatisch, wenn \textsf{bibtopic.sty} geladen
ist. Anmerkung: Sie sollten mindestens Version \texttt{1.0j} benutzen.
\subsection{\textsf{hyperref.sty}}
Ab Version 0.4b ist \textsf{jurabib} kompatibel mit
\textsf{hyperref}.\footnote{Auch hier war erneut \textsc{Stefan Ulrich}
entscheidend beteiligt.} Es existiert jedoch (noch) eine Inkompatibilität mit
\textsf{alphanum}, die bewirkt, daß der \cs{ref}-Mechanismus von
\textsf{alphanum} nur eingeschränkt funktioniert. Das bedeutet im einzelnen,
daß der Befehl \cs{ref*} nur relative Verweise liefert. Wenn Sie
\textsf{alphanum} und \textsf{hyperref} ohne \textsf{jurabib} benutzen wollen,
sollten sie folgendes in Ihre Präambel schreiben:
\begin{verbatim}
\makeatletter
\let\J@SetCurrent\relax
\def\toclevel@lvla{0}\def\toclevel@lvlb{1}
\def\toclevel@lvlc{2}\def\toclevel@lvld{3}
\def\toclevel@lvle{4}\def\toclevel@lvlf{5}
\def\toclevel@lvlg{6}\def\toclevel@lvlh{7}
\def\toclevel@lvli{8}\def\toclevel@lvlj{9}
\def\toclevel@lvlj{10}\def\toclevel@lvll{11}
\newcommand*{\theHlvla}{\J@Number}\newcommand*{\theHlvlb}{\J@Number}
\newcommand*{\theHlvlc}{\J@Number}\newcommand*{\theHlvld}{\J@Number}
\newcommand*{\theHlvle}{\J@Number}\newcommand*{\theHlvlf}{\J@Number}
\newcommand*{\theHlvlg}{\J@Number}\newcommand*{\theHlvlh}{\J@Number}
\newcommand*{\theHlvli}{\J@Number}\newcommand*{\theHlvlj}{\J@Number}
\newcommand*{\theHlvlk}{\J@Number}\newcommand*{\theHlvll}{\J@Number}
\renewcommand*{\J@LongToc}[2][]{
\@startsection{lvl\alph{tiefe}}{\number\value{tiefe}}{0pt}
{\ifnum\value{tiefe}=1 -4ex plus-1,5ex minus-0,ex\else
-2,7ex plus-0,8ex minus-0,2ex\fi}{\ifnum\value{tiefe}>7
-1em plus-0,5em\relax\else 0,6ex plus0,3ex minus0,1ex\fi}
{\sectfont\csname lvl\alph{tiefe}style\endcsname}[#1]{#2}
}
\makeatother
\end{verbatim}
Seit Version 0.51 hat \textsf{jurabib} eine neue interne
URL-Schnittstelle. Mit dieser gibt es kein (bis jetzt bekanntes) Problem bei
der Verwendung mit \textsf{hyperref}. Es wird nun eine separate Datei
\meta{Dokument}|.url| generiert, welche die URL enthält. Bitte stellen sie
sicher, daß Sie keine so benannte Datei für andere Zwecke benutzen. Sollte
\textsf{jurabib} eine solche Datei vorfinden, die nicht von \textsf{jurabib}
selbst generiert wurde, erhalten Sie eine Fehlermeldung. Das Verdienst an der
Lösung dieses Problems hat einzig \textsc{Stefan Ulrich}.
\subsection{\textsf{babel.sty}}
\textsf{jurabib} ist nun ohne weitere Manipulation mit \textsf{babel}
kompatibel und detektiert selbständig
die Hauptsprache. Dabei ist es egal, wie Sie die Sprache(n) angegeben haben
-- ob als globale Option:
\begin{verbatim}
\documentclass[english,german]{article}
% ^^^^^^ die zuletzt angegebene Sprache
% ist die Hauptsprache !!
\usepackage{babel}
\end{verbatim}
oder als \textsf{babel}-Paketoption:
\begin{verbatim}
\usepackage[english,german]{babel} .
\end{verbatim}
{\Large Sie müssen \textsf{babel} vor \textsf{jurabib} laden\,!}
\subsection{\textsf{chapterbib.sty}}
\textsf{jurabib} ist kompatibel zu \textsf{chapterbib}. Siehe dazu
Beispieldokument |jbtestcb.tex|.
\subsection{\textsf{bibunits.sty}}
\textsf{jurabib} ist kompatibel zu \textsf{bibunits} (bitte
benutzen Sie mindestens Version |2.1n|). Siehe dazu Beispieldokument |jbtestbu.tex|.
\subsection{\textsf{multibib.sty}}
\textsf{jurabib} ist kompatibel zu \textsf{multibib} (bitte
benutzen Sie Versionen $>$~|1.2|). Siehe dazu Beispieldokument |jbtestmb.tex|.
\subsection{\textsf{index.sty}}
Wenn Sie das \textsf{french}-, \textsf{pmfrench}- oder das
\textsf{frenchle}-Paket verwenden, können Sie dieses Feature momentan nicht
verwenden.
Mit Hilfe der Option \texttt{authorformat=indexed} können Sie alle zitierten
Autoren in den Index aufnehmen. Möchten Sie einen separaten Autoren-Index
erstellen, können Sie das \textsf{index}-Paket von \textsc{David M. Jones}
verwenden, das Bestandteil des \textsf{camel}-Bündels ist. Um mit
\textsf{index.sty} einen zusätzlichen Index zu deklarieren, tun sie folgendes:
\begin{verbatim}
[...]
\usepackage[authorformat=indexed]{jurabib}%
[...]
\usepackage{index}
\newindex{default}{idx}{ind}{Index} % für den normalen Index
\newindex{aut}{adx}{and}{Autorenindex} % für den neuen Index
\renewcommand*{\jbindextype}{aut} %
[...]
\begin{document}
[...]
\printindex % für den normalen Index
\printindex[aut] % für den neuen Index
\end{document}
\end{verbatim}
Beachten Sie, daß \cs{jbindextype} dem Wert des ersten Argumentes von
\cs{newindex} entsprechen muß.
Um den Index dann via MakeIndex zu generieren, rufen Sie für obiges Beispiel
\begin{verbatim}
makeindex -g -s german.ist -o datei.and datei.adx
\end{verbatim}
auf. Anschließend muß das Dokument noch einmal mit \LaTeX{} bearbeitet werden.
Alles weitere entnehmen Sie bitte der Dokumentation des \textsf{index}-Paketes.
\subsection{\textsf{endnotes.sty}}
\textsf{jurabib} ist kompatibel mit \textsf{endnotes}. Durch einfaches Hinzufügen von |\usepackage{endnotes}| zur
Präambel Ihres Dokumentes werden Ihre |\foot[full]cite|-Zitate zu Endnoten
"`konvertiert"', die dort erscheinen, wo Sie den Befehl |\theendnotes| plaziert
haben. "`Normale"' Zitate oder solche, die in |\footnote|-Befehle gefaßt sind,
werden per Voreinstellung nicht konvertiert\,! Sollten Sie das wünschen, benutzen
Sie die Option `|citetoend=true|' oder ziehen Sie bitte die
\textsf{endnotes}-Dokumentation zu Rate.
Endnoten besitzen per Voreinstellung keinen abschließenden Punkt. Sollten Sie
trotzdem einen Punkt benötigen, benutzen sie bitte die Option |dotafter=endnote|.
\section{Mitstreiter}
Dieses Paket wäre ohne die tatkräftige Hilfe von \textsc{Stefan Ulrich},
\textsc{Andreas Stefanski} und \textsc{Oren Patashnik} nie entstanden.
Besonders \textsc{Stefan Ulrich} ist es zu verdanken, daß dieses Paket in
dieser Form zustandekommen konnte und nicht schon in der Anfangsphase
steckenblieb. Ihm gilt mein besonderer Dank. \textsc{Heiko Oberdiek} lieferte
ebenso wertvolle Hinweise. \textsc{Andreas Stefanski} stand mir als
unermüdlicher Tester und Berater in Sachen juristischer Formalien zur Seite.
Nicht zu vergessen hat \textsc{Oren Patashnik} entscheidende Code-Teile des
\BibTeX-Stils geliefert, die ein dynamisches Setzen des juristischen Kurztitels
überhaupt erst ermöglicht haben. \textsc{Bernard Gaulle} hat viel für die
Kompatibilität mit den french Paketen getan und gab viele wertvolle Hinweise,
speziell zur Sprachunterstützung. Ich möchte \textsc{Maarten Wisse} für die
Übersetzung der Dokumentation danken, ebenso für seine Geduld und seine vielen
Hinweise während der Implementation der grundlegenden Optionen für die
Geisteswissenschaften.
\textsc{Peter Flynn} und \textsc{P\'{a}draig de~Br\'{u}n} haben ebenso neue
Optionen für Nicht-Juristen vorgeschlagen. Und dann sind da noch viele Leute,
die als Beta-Tester oder als fleißiger Bug-Reporter meinen Dank verdienen (die
Reihenfolge ist keine Wertung\,!): \textsc{Alexander Wisspeintner},
\textsc{Andreas K.~Foerster}, \textsc{Arne Engels}, \textsc{Axel Sodtalbers},
\textsc{Bastian Kruse}, \textsc{Christian Folini}, \textsc{Christian Meyn},
\textsc{David Feest}, \textsc{Daniel M.~Grisworld}, \textsc{H\'{e}l\`{e}ne
Fernandez}, \textsc{Henning Eiden}, \textsc{Holger Pollmann}, \textsc{Hubert
Selhofer}, \textsc{Ivan Blatter}, \textsc{Jean-Pierre Drucbert},
\textsc{Joachim Trinkwitz}, \textsc{Max Dornseif}, \textsc{Moritz
Moeller-Herrmann}, \textsc{Nikolai Warneke}, \textsc{Olaf Meltzer},
\textsc{Oliver Schilling}, \textsc{Peter Wuesten}, \textsc{Ralph Sinkus},
\textsc{Rebekka Rieger}, \textsc{Robert Goulding}, \textsc{Thorsten Manegold}
und \textsc{Tilman Finke}.
\section[Rückkopplung erwünscht]{Rückkopplung erwünscht \dots}
Fragen, Vorschläge, Kritik oder sonstige Anregungen können gerichtet werden an:
\texttt{jb jurabib org}
\newpage
\bibliographystyle{jurabib}
\end{document}