Zusammenfassung:
Dieser Artikel ist einer von zwei Artikeln in denen
Wir untersuchen, wie man Text-Banners mit Gimp und Photoshop erstellen kann.
Hallo nochmal, GIMP-Künstler. Hier ist der zweite LinuxFocus-Artikel über die Anwendung vom GIMP. In dieser Ausgabe konzentrierte sich Manuel darauf, zu zeigen , wie man im Photoshop, durch die Benutzung von Bildschichten(Layers), einige nette Text-Effekte erstellen kann. Glücklicherweise ist der GIMP in den letzten Jahren um einiges weiterentwickelt worden und seine Fähigkeiten Text zu manipulieren sind eine seiner größten Stärken. Und wo ich gerade dabei bin, würde ich gerne für eine Webseite werben, welche es mir erlaubt die neusten Versionen vom GIMP zu besorgen: http://freshmeat.unreal.org Jedesmal wenn eine neue Version von GIMP, GTK oder irgendeiner anderen Linux-Software erscheint, berichtet freshmeat fast sofort darüber. Sie ist eine sehr gut organisierte und gestaltete Webseite, welche sich als sehr praktisch erwiesen hat. Also startet Eure Browser und schaut Sie Euch an. | ||||||
Also, ohne weitere Umstände, lassen Sie uns anschauen, welche GIMP-Werkzeuge parallel zu den Photoshop-Werkzeugen benutzt werden können, welche Manuel in seinem Artikel angewandt hat. | ||||||
In unserem letzten Artikel haben wir versucht, uns mit dem "Layers & Channels"-Dialogfenster vertraut zu machen. Dieses Dialogfenster werden wir wiederum benutzen, um die gewünschten Effekte zu erreichen. Letztes mal haben wir bereits erwähnt, wie wir in dieses Dialogfenster gelangen, aber wir könnten das auch noch einmal durchgehen, um unser Gedächtnis aufzufrischen. | ||||||
Also lassen Sie uns nun den Schicht-Dialog anschauen. In dem obersten Abschnitt des Schicht-Dialoges sehen wir das "Mode"-Menü. Dieses ist ein "drop-down"-Menü, welches uns eine Vielzahl von Möglichkeiten bietet, um an bestimmten Bildschichten zu arbeiten. Es macht viel Spaß, mit diesem Menü zu experimentieren. Der "Keep Trans."-Knopf (halte durchsichtig) ist dazu da, die Transparenz einer Schicht beizubehalten, während man sie bearbeitet. Der "Opacity"-Schieberegler(Undurchsichtigkeit) kontrolliert, wie wir bereits im letzten Artikel beschrieben haben, den Grad der Transparenz der Bildschicht. Für eine vollständige Erklärung schauen Sie sich den letzten Artikel an. Darunter werden unsere Bildschichten dargestellt. Ganz links findet sich das Symbol eines Auges. Dieses zeigt an, ob die entsprechende Schicht sichtbar ist oder nicht. Wenn das Auge sichtbar ist, ist die Schicht sichtbar. Andernfalls ist sie nicht sichtbar. Rechts daneben könnte(oder auch nicht) ein Symbol mit einem Kreuz sein, welches in 4 Richtungen zeigt. Standardmäßig ist diese Option für alle Schichten ausgeschaltet, sie läßt sich aber durch ein Klicken auf die kleine, weiße Fläche anschalten. Mit Ihnen läßt sich steuern, welche Schichten bei einer Schiebe(move)-Operation bewegt werden sollen. Wiederum daneben ist eine verkleinerte Ansicht der Schicht selber. Damit kann man vage sehen, wie die Schicht in ihrer Gesamtheit aussieht. Rechts befindet sich der Titel der Schicht. Sie können den Titel durch ein Doppelklicken auf denselben ändern. Ein neues Fenster wird sich öffnen, welches es Ihnen erlaubt den Titel zu manipulieren. In dem letzten Artikel haben wir auch das "Layers & Channels"-Dialogfenstermenü besprochen. Sie können in dieses Menü gelangen, indem Sie mit der rechten Maustaste auf den Schichttitel klicken. | ||||||
Nun, da wir mit dem "Layers & Channels"-Dialogfenster etwas vertraut sind, können wir etwas mit einigen Schichten herumspielen. Öffnen Sie ein neues Bild mit weißem Hintergrund. Wählen Sie die Farbe Schwarz aus und geben Sie etwas Text ein. Dann öffnen Sie das "Layers & Channels"-Dialogfenster und klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Titel, um das entsprechende Menü zu bekommen. Wählen Sie aus dem Menü "Duplicate Layer"(vervielfältige Schicht). Dies wird einfach eine Kopie der ersten Schicht erstellen. Nun wollen wir uns anschauen, was das Mode-Menü für uns machen kann. Klicken Sie auf die obere Schicht in der Schichtliste, gehen Sie zu dem Bildfenster und wählen Sie dort mit Hilfe der Menüs "Image->Colors->Invert". Dies wird alle Farben innerhalb dieser Schicht umdrehen. Nun haben wir zwei Schichten die genau entgegengesetzt sind. Lassen Sie uns nun aus dem Menü Filters->Blue->Gaussian Blur(IIR) auswählen und für das Verwischen(Blur) einen Wert von 3 oder 4 einsetzen. | ||||||
Jetzt, da wir zwei Bildschichten mit entgegengesetzten Farben haben, wovon eine leicht verschwommen ist, gehen wir zurück in den "Layers & Channels"-Dialog, um einige der Modus-Einstellungen(mode) auszuprobieren. Jede einzelne Schicht kann ihren eigenen Modus haben und die Art der Einstellung der Bildschicht kontrolliert, wie diese mit dem gesamten Rest der darunterliegenden Schichten gemischt wird. Der Standard ist der NORMAL-Modus, der einfach nur die Schicht nimmt und sie über die unteren Schichten legt. Der NORMAL-Modus erlaubt es unterliegenden Schichten nur an Stellen durchzugucken, wo die gegenwärtige Schicht durchsichtige Pixel (oder welche mit einer Undurchsichtigkeit von weniger als 100%) hat. Also, was wir nun machen wollen, ist auf die obere Schicht in der Liste zu klicken, damit wir steuern können, wie die obere Schicht mit den unteren Schicht gemischt wird. | ||||||
Wenn Sie einfach ein wenig experimentieren und verschiedene Modi aus dem Menü wählen, werden Sie sehen, wie jeder Modus die Art verändert, wie die Schichten gemischt werden. Ich werde Ihnen nicht genau erklären, was jeder Modus macht, da das zuviel Zeit in Anspruch nehmen würde. Hier wird Ihnen die Kenntnis über Farblehre weiterhelfen. Hier sind Beispiele einiger Modi:
Einige dieser Ergebnisse mögen gleich aussehen, aber wenn Sie genauer hinsehen, werden Sie bemerken, daß Sie alle verschieden sind. In Manuels Artikel erwähnt er Photoshops "Soft Light operation". Die "Lighten Only"-Funktion im GIMP ist dieser sehr ähnlich. Wenn Sie den "Lighten Only"-Modus benutzen, werden Sie ein Ergebnis erhalten, daß dem schwarzen und weißen LinuxFocus-Logo in Manuels Artikel sehr ähnelt. | ||||||
| ||||||
Nun, da wir eine Schicht haben zu der wir Farbe hinzufügen können, gehen Sie zurück zum Bildfenster und wählen Sie "Select->By Color", um in den "Select By Color"-Dialog zu gelangen. Wählen Sie den "Replace selection"- Modus(Ersetze Auswahl) aus und bewegen Sie den Schieberegler des "Fuzziness Threshold" (Ungenauigkeits-Schwelle) auf etwa 175,0. Nun klicken Sie in dem Fenster auf einen der Buchstaben. Das Fenster mag völlig schwarz sein, aber wenn Sie in es hinein klicken, erscheinen die Buchstaben wieder. Sie können nun auf einen der Buchstaben klicken und damit alle Pixel auf dem Bildschirm auswählen, welche von der gleichen Farbe des angeklickten Pixels sind. Genau genommen werden auch die Pixel ausgewählt, welche ähnlich in der Farbe sind, da wir den "Fuzziness threshold" erhöht haben. Dadurch ist es uns möglich alle Buchstaben auszuwählen.
| ||||||
| ||||||
Nachdem wir diese Schicht mit gelblich eingefärbtem Text haben,
| ||||||
Um wirklich nette Effekte zu erzeugen, benutzten Sie anstelle
einer oberen Bildschicht, die nur einer einzigen Farbe gefüllt ist, eine
Textur.
So wird es gemacht:
Ich habe 3 Schichten in meiner oberen Demonstration benutzt. Die Unterste
hatte einen weißen Hintergrund mit schwarzem Text. Die mittlere Schicht hatte
einen schwarzen Hintergrund, weißen Text und war leicht verschwommen.
Die obere Schicht hatte einen weißen Hintergrund und gelben Text. Ich
aktivierte die obere Schicht und vervielfältigte Sie. Ich nahm das obere
Duplikat und wählte "Filters->Render->Plasma" aus dem Menü in dem Bildfenster
und benutzte die Korngröße(seed) 5 und für Turbolenz den Wert 2.
| ||||||
Wir können einige GIMP-Werkzeuge benutzen, um dieselben Beleuchtungs-Effekte, wie Manuel sie mit fast derselben Prozedur erreicht hat, zu erzeugen. Dazu benutzen wir die "Select By Color"-Funktion mit einer hohen Schwelle, um den gesamten Hintergrund auszuwählen(sogar innerhalb von Buchstaben wie P und O). Dann benutzen Sie die "Select->Shrink"-Funktion (schrumpfe Auswahl), um den Auswahlbereich von den Textkanten wegzubekommen. Ich habe nur einen Shrink-Wert von 2 benutzt, weil ich es nicht so weit weg haben wollte. Anschließend benutzen Sie "Select->Feather", um die Kanten der Auswahl etwas glattzustreichen(Ich benutze einen feather-Wert von 5). Als nächstes wähle ich eine rötliche Farbe von der Palette und den Farbtopf von der Toolbox aus. Klicken Sie in das Bildfenster und der gesamte, hervorgehobene Bereich wird mit dieser roten Farbe ausgefüllt. Als nächstes wollen wir den ausgewählten Bereich wieder schrumpfen(shrink) und glätten(feathern). Ich habe für das Schrumpfen und Glätten dieselben Werte wie vorher benutzt. Die Werte müssen wahrscheinlich auf die Dicke Ihrer Schriftart und persönlichen Vorzügen angepaßt werden. Es wäre wahrscheinlich am besten den "Undo-Level" sehr hoch zu setzten, damit man alle Verfahren durchgehen kann, das Endergebnis begutachtet und falls man es nicht mag solange die Undo-Funktion benutzt bis man am Anfang der Prozedur angelangt ist. Die Einstellung des Undo-Levels(gibt an, wieviele Operationen rückgängig gemacht werden können Anm.d.Ü.) findet sich im "File"-Menü in der Toolbox unter "Preferences" und "Interface".
|
Webpages maintained
by Miguel Ángel Sepúlveda
© Phil Ross 1998 Übersetzt von:Sebastian Wenzler LinuxFocus 1998 |